Weil am Rhein Osterkränze zum Abschluss

SB-Import-Eidos

Bildung: Streuobst-Klassenzimmer: Projekt mit Kopfweiden geht für Schüler zu Ende

Das Kopfweiden-Projekt des Vereins „Streuobst-Klassenzimmer“ hat das Ziel, die restlichen, noch verbliebenen Bestände von Kopfweiden am Tüllinger Berg zu erhalten und zu pflegen. Als Abschluss des Projekts wurden nun gemeinsam Osterkränze gebastelt.

Weil am Rhein. Auf einem Grundstück mit alten Kopfweiden, das Besitzer, Klaus Müller aus Alt-Weil zur Verfügung stellte, wurde dieses nachhaltige Projekt zusammen mit der Karl-Tschamber-Schule Weil im Juli 2021 begonnen, erinnert Vereinsvorsitzender Armin Wikmann.

Nach gründlicher Vorbereitung im Unterricht säuberte die damalige Klasse 3b mit ihrer Lehrerin Katja Platz, die Kopfweiden von Gras und Brombeergestrüpp. Danach schnitten die Schüler Weidenruten ab und setzten die Stecklinge in vorbereitete Pflanzlöcher in die Nähe der bestehenden Kopfweiden.

Im März dieses Jahres waren die Schüler der jetzigen Klasse 4b noch einmal für einen Pflegeeinsatz auf der Wiese. Aufgabe war dieses Mal, die zugewachsenen Stecklinge freizulegen, damit diese im Frühjahr nicht überwuchert werden und damit der Gefahr durch unbeabsichtigtes Abmähen ausgesetzt werden.

„Anfängliche Unsicherheit wich von Einsatz zu Einsatz und das dabei gezeigte Engagement war eine wahre Freude“, meint Wikmann. Aber auch die Wahrnehmung für im dortigen Habitat vorkommende Insekten, Würmer, Vögel und Pflanzen habe stark zugenommen. Deutlich wurde das durch häufige Fragen, um welche Tiere und Pflanzen es sich handelt. Besonders ein schimmernder, violetter Ölkäfer, welcher von den Schülern auf der benachbarten Wiese gefunden wurde, hatte es den Kindern angetan. Sie lernten, dass dieser Käfer einen bei Gefahr austretenden Abwehrstoff namens Cantharidin absondert, von dem bereits geringe Mengen für den Menschen giftig sind.

Faszinierende Tiere und Pflanzen

Aber auch die in der Nähe der Kopfweide wachsende Wilde Tulpe, auch Weinberg-Tulpe genannt, hat die Schüler fasziniert. Prompt wurde auf der Wiese ein Bewegungskorridor geschaffen, um diese in Deutschland stark gefährdete Pflanze nicht zu zerstören.

Als Abschluss dieses Projekts wurden nun nochmals dünne Weidenruten abgeschnitten, um damit passend zur bevorstehenden Osterzeit selbst einen Osterkranz zu flechten. Mit viel Geschick und der fachkundigen Anleitung der Klassenlehrerin Platz sowie Wikmannn zeigten die Schüler handwerkliches Geschick.

Anderntags wurden die Kränze in der Schule mit selbstgebastelten Blumen, Anhängern und Bändern individuell verziert.

Sowohl Platz als auch Wikmann waren sich einig, dass das Kopfweiden-Projekt den Schülern viele positive Anreize zum Erhalt der Artenvielfalt gegeben und dabei auch Erlebnisse sowie Kompetenzen vermittelt habe. Besonders der Respekt für die Natur sei merklich gestiegen.

Umfrage

E-Auto

Die EU hat ein weitgehendes Verbrenner-Aus bis 2035 beschlossen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading