^ Weil am Rhein: Patente am laufenden Band - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Patente am laufenden Band

Weiler Zeitung
Digitaler Wandel: Bei Endress+Hauser betrifft eine wachsende Zahl von Patenten Entwicklungen für die Industrie 4.0. Foto: zVg

Programm: Endress+Hauser für Schutz des geistigen Eigentums

Weil am Rhein .-  Innovative Produkte sind grundlegend für den Erfolg eines Technologieunternehmens. Deshalb schenkt die Endress+Hauser-Gruppe dem Schutz des geistigen Eigentums seit mittlerweile zwei Jahrzehnten besondere Aufmerksamkeit, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Die jüngsten Zahlen würden den Erfolg dieser Initiative belegen: 318 Erstanmeldungen im Jahr 2019 sowie ein Portfolio von mehr als 8000 Patenten und Patentanmeldungen weltweit markieren neue Höchststände.

Seit 20 Jahren kümmert sich bei Endress+Hauser eine eigene Abteilung ausschließlich um den Schutz des geistigen Eigentums. Im Jahr 1999 wurden sämtliche Aktivitäten auf diesem Gebiet zusammengefasst und neu ausgerichtet. Heute beschäftigen sich 30 Mitarbeiter – 26 in Weil am Rhein, vier in Greenwood/Indiana, USA – mit Patentenfragen, Markenschutz und Vertragswesen. Zeitgleich startete das „Patent Rights Incentive Program“. Es ermuntert die Mitarbeiter der Firmengruppe zu Erfindungsmeldungen, heißt es in der Mitteilung.

„Wenn wir uns vor unerwünschten Nachahmern schützen möchten, müssen wir alle relevanten Entwicklungen kennen“, erkärte Angelika Andres. Die Physikerin und Patentanwältin leitet das Patentwesen der Firmengruppe seit 1999. Ihr Team prüft die gemeldeten Erfindungen jeweils auf ihre Schutzwürdigkeit und -fähigkeit. In vier von fünf Fällen sei dies gegeben. Dann formulieren die Spezialisten eine Patentanmeldung, die die Erfinderleistung möglichst umfassend schützt.

Im Jahr 1999 reichte E+H 55 Erstanmeldungen für ein Patent ein – 2019 waren es 318. „Wir haben gleich im ersten Jahr nach Einführung des ,Patent Rights Incentive Program‘ einen Sprung gemacht und fast doppelt so viele Patente angemeldet“, erläuterte Chief Operating Officer Andreas Mayr. „Seitdem wachsen die Zahlen stetig.“ Immer größer werde der Anteil der Patente, die das Thema Digitalisierung betreffen, und auch das Feld der Analysetechnik – ein strategischer Schwerpunkt – gewinne an Gewicht.

Weltweit 677 Patente wurden Endress+Hauser vergangenes Jahr erteilt. Diese schützen die Produkte des Unternehmens in den wichtigsten europäischen Märkten sowie in China und den USA. Das gesamte Schutzrechte-Portfolio der Gruppe umfasst heute mehr als 8000 Patente und Anmeldungen. Dahinter steht vor allem die Arbeit der mehr als 1100 Beschäftigten in Forschung und Entwicklung, heißt es in der Mitteilung weiter. „Aber eine Erfindungsmeldung kann jede und jeder Mitarbeitende machen“, betont Mayr. „Innovation ist nicht auf bestimmte Bereiche beschränkt.“

Preise fürs Erfinden und Nichterfinden

Zum 20. Mal hätte in diesem Jahr das Endress+Hauser-Innovatorentreffen stattfinden sollen – es fiel wegen der Coronavirus-Pandemie aus. Dort steht der Austausch der Erfinder im Mittelpunkt. Zugleich werden Preise vergeben: E+H zeichnet wirtschaftlich wichtige Patente aus, besonders fleißige Innovatoren, die Verbesserung von Verfahren und Abläufen – ebenso das Zurückgreifen auf erteilte Patente. Andres: „Wir müssen das Rad nicht immer neu erfinden.“

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading