Der Höchstbetrag der Kassenkreditermächtigung von 725 000 Euro ist in den Monaten Juli, September und Oktober überschritten worden. „Wir betreiben aber auch ein Cash-Pooling mit anderen Betriebszweigen, da liegt man mal daneben“, so Koger. Wirtschaftlich sei immer richtig gehandelt worden.
Diskussion
Kritisch äußerte sich Jürgen Valley (SPD) hinsichtlich des „dicken Schuldenbergs“ von rund 27,3 Millionen Euro im Jahr 2018. „Bei der Schuldenentwicklung müssen wir uns Gedanken machen“, meinte er mit Blick auf die steigenden Zahlen. Die Schulden seien aus dem Kämmereihaushalt in den Bereich Abwasser verschoben worden. Die Stadtwerke seien nicht in der Lage, Eigenkapital aufzubauen. „Wie geht es weiter?“, lautete Valleys konkrete Frage.
Dass sich die Stadt auf Kosten der Stadtwerke entschuldet habe, sei eine Vorgabe der Gemeindeprüfungsanstalt gewesen, stellte Koger klar. Beim Blick in die Zukunft erklärte er, dass nach der Fertigstellung des Regenüberlaufbeckens Palmrain die großen Maßnahmen abgeschlossen seien – sofern das Regenüberlaufbecken Heldelinger Straße sich als nicht notwendig erweise. „Langfristig können wir die Kredithöhe dann schon zurückfahren“, erklärte der Bürgermeister.
Bezüglich der Personalengpässe erkundigte sich Matthias Dirrigl (SPD), ob man die Angestellten nicht besser binden oder Aufgaben outsourcen könne. „Wir haben immer die Hoffnung, die Leute auch halten zu können“, sagte Koger. Allerdings gebe es im öffentlichen Dienst finanziell kaum Spielraum, der Markt sei zudem leergefegt und die Privatwirtschaft suche auch. „Unsere Leute werden sogar auf Baustellen angesprochen, um sie abzuwerben.“