Eindämmung ist Ziel
Angesichts der ergriffenen Maßnahmen geht der Stella-Vitalis-Chef davon aus, dass eine Eindämmung erfolge. „Doch wir wissen nicht, ob Mitarbeiter es reinbringen.“ Durch Besucher kann dies nicht erfolgen, da diese laut dem Geschäftsführer derzeit keinen Zutritt haben. „Das Haus steht komplett unter Quarantäne.“ In Absprache mit dem Gesundheitsamt werde kein Besuch mehr zugelassen. Einige Angehörige hätten sich zuletzt sogar geweigert, einen Corona-Schnelltest zu machen. Auch gebe es Menschen, die als Maskenverweigerer unterwegs sind.
Alle Bewohner testen
Unter den 95 Pflegeheim-Bewohnern gibt es aktuell acht positiv auf Covid-19-Getestete, zwei davon befinden sich im Krankenhaus, wie Mank gestern im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte. Am morgigen Donnerstag erfolge durch das Gesundheitsamt ein flächendeckendes Screening. Jeder Bewohner wird auf Corona getestet, wozu Abstriche genommen werden. Bei den Pflegekräften würden hingegen die Schnelltests herangezogen.
Trotz der derzeit schwierigen Lage verbreitet der Stella-Vitalis-Geschäftsführer für die nächsten Wochen Optimismus. „Ich rechne noch vor Weihnachten damit, dass wir wieder für Besucher geöffnet haben.“ Der Zugang sei dann mit einer Alltagsmaske möglich, wobei FFP2-Masken die sicherere Alternative seien.
Sonderrolle Weil am Rhein
Angesichts von 19 Pflegeheimen, für die Mank verantwortlich ist, nimmt für ihn das Weiler Pflegeheim eine Sonderrolle ein. In NRW gebe es zwei Einrichtungen, wo auch rund ein Dutzend Corona-Fälle zu verzeichnen sind, doch dort sei die öffentliche Erregung „nicht so ausgeprägt“.
„Hier gibt es viele Bundestrainer. Jeder kann und weiß es besser“, hat Mank kein Verständnis für an unsere Zeitung herangetragene Informationen. Dass demnach die Stimmung von Unsicherheit bestimmt ist, relativiert Mank, denn externe Unterstützung sei nun mit im Boot. Und der Besuch der Regionalleitung vor Ort habe gezeigt, dass die Besucher ein Lächeln im Gesicht haben. „Generell scheint die Stimmung okay zu sein.“
Wirtschaftlich rechnet Mank trotz der kostspieligen Leihkräfte und Hygieneauflagen nicht mit zu heftigen wirtschaftlichen Folgen für seine Gesellschaft. So kalkuliert er mit Einnahmen aus dem Rettungsschirm, womit nicht höhere Pflegekosten in Rechnung gestellt werden sollen. „Die Mehrkosten sollen nicht zu Lasten der Bewohner gehen.“