Weil am Rhein Polizei unter einem Dach

Weiler Zeitung

Initiative: Vorschlag von OB Dietz: Revier und Verkehrskommissariat an einem Standort

Das Weiler Polizeirevier und das in Friedlingen angesiedelte Verkehrskommissariat, früher Autobahnpolizei, sollen in naher Zukunft an einem Standort konzentriert werden. Auf Initiative von Oberbürgermeister Wolfgang Dietz will das Polizeipräsidium Freiburg einen Neubau auf einem neben der Feuerwache liegenden städtischen Grundstück planen.

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein. Mit seinem Vorschlag hat Weils OB nicht nur bei den Polizeibeamten des aus den Nähten platzenden Reviers, sondern auch beim Verkehrskommissariat sowie bei Freiburgs Polizeipräsident Bernhard Rotzinger und Innenminister Thomas Strobl offene Türen eingerannt. Dietz hatte die beiden Polizeidienststellen in seine Überlegungen eingebunden und war deswegen auch schon zu Gesprächen in Stuttgart.

Nach längerem Bemühen um eine personelle Verbesserung erhält das stark belastete Weiler Polizeirevier, wie schon berichtet, elf neue Stellen. Diese werden nach und nach besetzt. Dabei stellte sich dem OB die Frage, wo die zusätzlichen Polizeikräfte untergebracht werden können. Denn das Revier an der Basler Straße platzt ohnehin schon aus allen Nähten. Deshalb kam Dietz die Idee, die Polizei an einem Standort und in einem Gebäude zusammenzulegen.

Ein geeignetes Grundstück für eine neue Polizeidienststelle wäre der Eingangsbereich zum Festplatz des LGS-Geländes und damit in unmittelbarer Nähe zur Feuerwache und zum Betriebshof.

Polizeineubau neben die Feuerwache

„Hier bietet sich die Chance für ein Blaulichtzentrum“, sagte gestern Dietz vor den Medien. Zusätzlich böten sich Synergieeffekte, könnte doch die Polizei Werkstatt, Waschanlage und Besprechungsraum von Feuerwache und Betriebshof gemeinsam nutzen.

Die Landespolizei, die den Vorschlag fachlich geprüft und für gut befunden hat, meldete nun in Abstimmung mit dem Finanzministerium einen Bedarf für einen der nächsten Haushalte an. „Das ist ein erster Schritt für eine Planungsphase“, freute sich Dietz, dass sein Vorschlag weiterverfolgt wird.

An den bisherigen Standorten Wohnungsbau

Die beiden dann frei werdenden Standorte sollen städtebaulich neu geordnet werden. Dabei könnte die Stadt die Grundstücke erwerben oder gemeinsam mit dem Land Projekte entwickeln. Grundstücke und Gebäude gehören dem Land. Sowohl an der Basler Straße als auch an der Alte Straße kann sich der OB in erster Linie Wohnungsbau vorstellen, im Falle des innenstadtnah gelegenen Polizeireviers eine Kombination aus Wohnungen sowie Gewerbe und Handel.

„Ich glaube, dass mein Vorschlag sowohl für die Stadt als auch für das Land zu einer langfristig sinnvollen und vorteilhaften Lösung führen kann, die auch deutlich macht, dass wir die Sicherheitspartnerschaft von Stadt und Land mit Leben füllen wollen“, schrieb Dietz, als er den Gemeinderat am Donnerstagabend schriftlich informierte.

„Ein hervorragender Vorschlag“ kommentierte Dietmar Goeritz, stellvertretender Revierleiter, auf Nachfrage unserer Zeitung die Idee. Denn das Revier ist räumlich sehr beengt, vor allem gelte das für die Büros des Streifendiensts und der Wache. Hinzu komme die unbefriedigende Situation im Hinterhof, wo die Polizeifahrzeuge parken. Die Ein- und Ausfahrt ist laut Goeritz außerdem sehr unzureichend. Das Polizeirevier hat derzeit 79 genehmigte Polizeidienststellen sowie viereinhalb Stellen für Beschäftigte (Geschäftszimmer, Archiv). Zehn Stellen bei der Polizei und eine bei den Beschäftigten sind nicht besetzt.

Polizei begrüßt den Vorschlag

„Die Vorteile dieses Vorschlags überwiegen“, sagte Stefan Kranzer, stellvertretender Leiter des Verkehrskommissariats. Zehn Polizeibeamte von der Verkehrsüberwachung sind nach Lörrach ausgelagert, da am Standort Friedlingen nicht genügend Platz vorhanden ist. „Für den Dienstbetrieb wäre es natürlich besser, wenn alle Dienststellen unter einem Dach wären“, sagte Kranzer. 55 genehmigte Stellen hat das Verkehrskommissariat in Friedlingen, von denen auch nicht alle besetzt sind.

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