Weil am Rhein Räte etwas überrumpelt

Weiler Zeitung
Der Rheinpark wird umgestaltet. Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Rheinpark: Auf Baufreigabe für Fünf-Millionen-Projekt verzichtet

Weil am Rhein (mcf). Die Umgestaltung des Rheinparks nimmt jetzt richtig Fahrt auf. Für die Politik geht es nun sogar zu schnell, sodass am Dienstagabend im Bau- und Umweltausschuss auf eine Abstimmung über Baufreigaben verzichtet wurde. Dem Gemeinderat sollen am Dienstag die konkretisierten Pläne erst einmal detaillierter erläutert werden. Sowohl Axel Schiffmann (UFW) als auch Stefan Grüter (CDU) fühlten sich erkennbar überrumpelt.

Insgesamt rund fünf Millionen Euro soll in die Aufwertung und Erweiterung des Rheinparks in Friedlingen investiert werden. Direkt am Ufer ist neben der Stadt auch die Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, kurz Interreg, als Zuschussgeber mit maximal einer Million Euro im Boot. Beim großen Parkareal wird mit Kosten von 2,9 Millionen Euro gerechnet, wobei hier mit dem Stadtsanierungsprogramm ein anderer Zuschusstopf angezapft wird.

„Die Details fehlen“

Während diese finanzielle Komponente im Ausschussrund unstrittig war, tat sich die Politik bei der Baufreigabe von drei Millionen Euro dann aber schwer. „Die Details fehlen mir“, erklärte Schiffmann, der die Befürchtung hatte, mit einem positiven Votum zum Beschluss dann nur noch eine Zuschauerrolle einnehmen zu dürfen.

Nun gehe es erst einmal nur um grundlegende Arbeiten, erklärte Erster Bürgermeister Christoph Huber. Wobei eine Streetworkout-Anlage wie am Schlaichturm noch nicht enthalten sei, da diese eher am neuen Jugendzentrum (Juno II) von den jungen Leuten gewünscht werde. Ein Trinkbrunnen sei auch noch nicht enthalten. Präsentiert würden die Grundzüge: Spielplätze, Wegeführung und mehr. „Das sind die Rahmendaten.“

Ein konkretes Bild in diesem Rahmen vermisste nicht nur Schiffmann. „Was ist aus Kostengründen gestrichen worden“, fragte Grüter. Unklar seien auch weitere Details wie der Begegnungsbereich in der Nähe der Wärmestube.

Angesichts des Gegenwinds verwies Erster Bürgermeister Huber auf den Gemeinderat, in dessen Sitzung nun mehr Inhalte vermittelt werden sollen.

Zur Kenntnis genommen wurde daher lediglich, was mit dem Interreg-Projekt „Vis á vis“ am Rheinufer ansteht. Hier soll der Rhein für die Bürger erlebbar werden. Nicht nur über Terrassen entlang des Flusses, sondern auch an Böschungen oder am Steg. Der am Ufer entlang führende Weg soll jedenfalls etwa 40 Zentimeter tiefer liegen als das Grün des Rheinparks. Die Rampe des Stegs werde verkürzt.

Die kleine Seebühne, an die Johannes Foege (SPD) erinnerte, werde es laut Huber nicht geben. Dies sei auch ein Thema der Verkehrssicherungspflicht. So wurde bereits von einer Badebucht Abstand genommen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading