Weil am Rhein Räume bis Ende Oktober zu

Marco Fraune
Auch das Alte Rathaus in Alt-Weil ist für die Vereinsaktivitäten weiterhin geschlossen. Foto: Alisa Eßlinger

Corona: Kulturtreibende Vereine hoffen auf frühere Lockerungen

Weil am Rhein - Die kulturtreibenden Vereine in Weil am Rhein müssen sich noch einige Monate lang in Geduld üben. So hat die Stadt den Vereinsvorsitzenden vor kurzem mitgeteilt, dass die städtischen Räume bis zum 31. Oktober geschlossen bleiben. Glücklich über diese lange Zeit sind weder der Kulturamtsleiter noch der Kulturring-Vorsitzende.

In der an die Vorsitzenden gerichteten Mail wurde in wenigen Worten darüber informiert, dass die Verwaltung beschlossen hat, dass alle städtischen Räumlichkeiten bis 31. Oktober geschlossen bleiben „und deshalb nicht für Veranstaltungen zur Verfügung stehen“.

Der Vorsitzende des Kulturrings, also der Dachorganisation der kulturtreibenden Vereine in Weil am Rhein, René Winzer, bedauert die Folgen der Pandemie. „Das müssen wir hinnehmen.“

Zugleich steht für ihn aber fest, dass der 31. Oktober nicht ein definitiv fixer Termin sein darf, sondern bei möglichen Corona-Lockerungen auch dieses Datum wackeln können muss. „Ziel muss es sein, falls möglich, unverzüglich die Räume wieder für die Vereine zu öffnen.“ Er wisse natürlich, dass sich die Stadt und das Kulturamt an die Verordnungen halten müssen, will er aktuell nicht an der Entscheidung der Rathaus-Spitze rütteln.

„Beste Lösung finden“

Der Funke Hoffnung glimmt aber weiter. Vonseiten des Kulturrings sei man „immer am Ball, die beste Lösung zu finden“, erklärt Winzer weiter. Der Vorsitzende hält sich dafür nicht nur selbst laufend auf dem neuesten Stand, sondern auch die Mitgliedsvereine, die von ihm informiert werden.

In der vergangenen Woche hat sich Winzer außerdem beim neuen Leiter des städtischen Kulturamts, Peter Spörrer, vorgestellt. Zur Sprache kamen dabei auch die geschlossenen Probelokale und die von den Vereinen angemieteten Räume im Alten Rathaus und weiteren Orten. Diese würden „bis auf Weiteres geschlossen bleiben“, so der Stand.

Auch das Kulturamt plant laut Spörrer keine Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, sondern nur unter freiem Himmel. Dass die Stadtspitze schon Ende März die Räumlichkeiten bis Ende Oktober geschlossen hat, sei wohl dafür gewesen, Planungssicherheit seitens der Stadt zu schaffen.

Gleichzeitig distanzierte sich der Kulturamtsleiter ein Stück weit von diesem langen Zeitraum. „Meine Idee war es nicht.“ Wenn die Verordnungen es wieder zulassen, würde aber sicher niemand daran festhalten, glaubt der Kulturamtsleiter.

Es seien außerdem keine Vorgaben, die sich die Stadt ausdenke, sondern dort halte man sich an die Vorgaben von Bund und Land. „Es wird nur das umgesetzt, was als Verordnung von oben kommt“, seien der Stadt hier die Hände gebunden.

Keine Normalität

In einer Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung erklärte Stadtsprecherin Junia Folk am gestrigen Montag, dass die Corona-Verordnung derzeit keine größeren Zusammenkünfte zulasse. „Sobald sich die Corona-Verordnung dahingehend verändert, dass zum Beispiel Vereine wieder zu Proben zusammenkommen können, stehen die städtischen Räumlichkeiten den Vereinen selbstverständlich wieder zur Verfügung.“

Im Moment bestehe hier aber keine Erwartung, dass sich so bald Normalität einstellt.

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