So wird ein Drittel des Jahrgangs bei der Abfüllung im Februar wieder ein Gutedel-Etikett tragen, 15 Prozent Spätburgunder sowie weitere Weinsorten wie Grau- und Weißburgunder und Savignon Blanc bringen die Haltinger Winzer dann auf den Markt. Seit vier Jahren findet sich auch der Merlot in der Angebotspalette.
In diesem Jahr erstmals auf der Haltinger Maische liegt die Shiraz-Traube, damit sie dort vergären kann, im Herkunftsland Frankreich als Syrah bezeichnet. Wie das Ergebnis sein wird, das kann Heintz noch nicht abschätzen. Doch er hofft auf ein „sehr spannendes Armoma“ dieser Rotweinsorte, die auch in Australien großflächig zu finden ist. Ob es sich im Dreiländereck um einen lukrativen Anbau handeln wird, zeigen die nächsten Monate. Heinzt hofft auf einen edlen Tropfen: „Der Preis richtet sich nach dem Geschmack.“
Ansonsten halten die Genossenschaftswinzer an den bekannten Sorten fest und haben sich noch nicht in großem Umfang an andere klimatische Bedingungen angepasst, was auch an dem Wachstum der Pflanzen liegt. So beträgt der Zyklus der Reben 30 bis 35 Jahre. „Es geht nicht so schnell, dass man sich verabschiedet.“
Normalität trotz Corona
Froh ist Heinz, dass bei dieem Herbst ein gutes Stück gefühlte Normalität nach dem Shutdown eingekehrt ist. Die Traubenleser waren aber mit dem gebotenen Abstand im Einatz und ein geselliges Zusammensein entfiel. Doch in den vergangenen zwei Monaten sei auch im Verkauf wieder der Alltag eingekehrt. „Die vorherigen Monate wird man aber nicht aufholen können.“ Gleichzeitig weiß der Geschäftsführer, dass es andere Wirtschaftsbranchen deutlich stärker getroffen hat. Nicht nur mit dem Wetter hatten die Winzer eine Portion Glück.