Kindergärten müssten heute eben viel stärker als früher das Elternhaus ersetzen, sagt Margrit König. Dass es eine „riesengroße Palette an Angeboten“ geben müsse, um allen gerecht zu werden, liegt allerdings auch daran, dass sich der Träger der Einrichtung vor zehn Jahren entschied, Kinder bereits ab dem zweiten Lebensjahr aufzunehmen. Das erhöhte den Aufwand, aber auch die Chance, den kleinen Kindergarten in Anbetracht sinkender Geburtsraten aufrechterhalten zu können.
Nach Kinderschwund kommen nun Wartelisten
War St. Nikolaus zwischen 2000 und 2004 noch ein Regelkindergarten mit gut 30 über Dreijährigen in anderthalb Gruppen, so schwanden die Kinderzahlen zusehends und die Frage einer Schließung „saß uns immer im Nacken,“ erinnert sich König. 2009 kamen gerade mal 17 Kinder. Aber der Bedarf nach einer Betreuung für unter Dreijährige war da und er ist es heute umso mehr, da Märkt wächst und junge Familien zuziehen. Schon kann der Kindergarten, der drei Erzieherinnen beschäftigt und 25 Plätze anbietet, keine Zweijährigen mehr aufnehmen, und auch für Dreijährige bestehen Wartelisten. „Kinder, die im September 2017 geboren wurden, können wir erst 2021 aufnehmen“, sagt König.