Weil am Rhein Richtiges Verhalten im Notfall

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Kurs: Schüler des Weiler Oberrhein-Gymnasiums erhalten Unterweisung in Sachen Erste Hilfe

Möglichst viele Schüler des Oberrhein Gymnasiums Weil am Rhein (OGW) sollen dazu befähigt werden, im Notfall Erste Hilfe zu leisten – vielleicht sogar dazu, durch Reanimation Leben zu retten. Dafür hat der Förderverein gemeinsam mit dem Elternbeirat des OGW in Kooperation mit der Schule das Projekt Reanimationsunterricht entwickelt.

Weil am Rhein. Nach fast einjähriger Vorbereitungszeit, in der Nathan Doernbach vom Förderverein des OGW zusammen mit der Firma „3PS-Gesundheitsmanagement“ die Basis für das Konzept gelegt hatte, wurden nun mehr als 150 Schüler der Klassenstufen sieben bis neun von Trainern des DRK-Ortsvereins Weil am Rhein-Haltingen zusammen mit Schülerinnen aus der Schulsanitäts-AG des OGW in Reanimation unterrichtet, teilt der Förderverein mit. An diesem „Tag der Reanimation“ brachten die Experten den Schülern die einfachen, aber doch unschätzbar wichtigen Techniken der Wiederbelebung bei. Dazu waren mehr als 20 Reanimations-Puppen aus den Schul- und DRK-Beständen gleichzeitig im Einsatz. Auch eine Schulung an Übungsdefibrillatoren war Teil der Ausbildung.

Der „Tag der Reanimation“ soll in der Schule künftig jedes Jahr vor den Sommerferien stattfinden. Das Konzept sieht darüber hinaus eine jährlich wiederkehrende Kurzübung für alle Schüler ab der siebten Klasse vor. Der wertvolle Einsatz der Schulsanitäts-AG unter der Leitung von Daniel Ernst wurde vom DRK hoch gelobt und die AG kurzerhand zu einem Übungstag im Depot eingeladen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Überlebensrate steigern

Wiederbelebungs-Unterricht erhöht die Überlebensrate. So könnten allein in Deutschland jedes Jahr mindestens 10 000 Leben mehr gerettet werden, teilt der Förderverein mit. „Denn jeder Mensch kann mit seinen eigenen Händen Leben retten, wenn sie oder er weiß, was zu tun ist.“ Mehr als 70 000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Es sei damit die dritthäufigste Todesursache, heißt es in der Pressemitteilung. Schon seit 2015 werde von der Weltgesundheitsorganisation WHO für alle Schüler Unterricht in Wiederbelebung ab der siebten Klasse empfohlen. Tatsächlich sei die Schülerausbildung eine der effektivsten, einfachsten und anhaltendsten Methoden, um die Reanimationsquote durch Laien zu steigern. „Die Schüler dienen als Multiplikatoren im Familien- und Freundeskreis und tragen ihr Wissen nachhaltig weiter.“ Dieser Lerngegenstand sei von tatsächlicher Bedeutung für die Gesellschaft und fördere auf individueller Ebene das Selbstvertrauen, kombiniert mit einem hohen Maß an Selbstwirksamkeitserleben. „Beispiele aus anderen europäischen Ländern zeigen, dass eine intensivere Verankerung der Schülerausbildung in Wiederbelebung tausende Menschenleben jährlich rettet.“

Das DRK Weil am Rhein-Haltingen unter der Projektleitung von Elena Wlaschny und Stefan Ohm zeigte sich laut Mitteilung des OGW gleich zu Beginn der Initiative begeistert und sprach nach dem Kurs von einem rundum erfolgreichen Tag.

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