Das Schutzziel sei in der Matrix, aus der unterm Strich dann der Standort am Sägischopf die meisten Punkte erhielt, zu gering bewertet, betonte Thomas Bayer (Grüne) in Anlehnung an den Haltinger Ortschaftsratsbeschluss. Die Kommunikation mit der Feuerwehr wäre zudem zu gering gewesen, monierte Bayer. Zu wenig Wehr-Fachpersonal sei gehört worden.
Die schon im Ortschaftsrat geäußerte Kritik konnte der Erste Bürgermeister weiterhin nicht nachvollziehen. Nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Feuerwehr sei mit dem Thema ausführlich befasst gewesen, die auch vier Standorte im nördlichen Bereich von Haltingen vorgeschlagen hätten. Über die Gewichtung hinsichtlich der feuerwehrtechnischen Sichtweise könne gestritten werden. „Wir meinen, es ist richtig.“ Letztlich sei es auch die Feuerwehr gewesen, die sich für den Standort 3 am Sägischopf ausgesprochen habe.
CDU, SPD und FDP dafür
Als „völlig unverständlich“ bezeichnete Brigitte Pantze (SPD) es, dass die Entscheidung von den UFW- und Grünen-Ratsvertretern nicht akzeptiert werde. „Die Feuerwehr war stark eingebunden“, und die Lösung „ ist absolut fundiert“. Das Gemeinderats-Votum und damit die Weichenstellung für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses sollte laut Wolfgang Roth-Greiner (FDP) nicht auf die lange Bank geschoben werden.
Einsatztaktisch sei der Standort richtig gewählt. Kritik übte der Liberale an der Äußerung eines Wehrmanns im Märkter Rat. Er hatte ankündigte, die gesamte Abteilung trete geschlossen zurück, sollte die Wahl auf die Zweistandortelösung mit dem Sägischopf-Gelände fallen. „Für Dörfligeist oder Erpressung darf es keinen Platz geben.“
Claus Weibezahl (CDU) erklärte, dass es eine 100-Prozent-Lösung nie geben werde. Doch die Experten der Wehr hätten sich für diesen Kompromiss entschieden. „Uneingeschränkt“ stehe er hinter diesem Votum.