Weil am Rhein Rückbau der Signalanlagen

Weiler Zeitung

Bürgersprechstunde: Bahnvertreter informieren über den aktuellen Sachstand

Die Zahl der Beschwerden wegen Lärm und Erschütterung im Zuge des viergleisigen Bahnausbaus seien weniger geworden, stellten die Ansprechpartner der Bahn bei der Bürgersprechstunde am Freitagnachmittag fest. Mit nur drei Besuchern wurde diese auch nur spärlich wahrgenommen.

Von Daniela Buch

Weil am Rhein-Haltingen. Themen waren der aktuelle Stand der Maßnahmen und mögliche Folgeprojekte. „Es dauert mir zu lange“, meinte ein Bürger resigniert. Verzögerungen indes seien bei der Komplexität des Projekts kaum zu vermeiden, wie Projektingenieur Uwe Koldrack erklärte. Allen voran seien hierbei zum einen die Aufrechterhaltung des Zugverkehrs, zum anderen die fortlaufenden Überprüfungen, Gutachten und Genehmigungen zu nennen, die ihre Zeit brauchten und allein schon aus Sicherheitsgründen gesetzlich vorgeschrieben sind.

Beispielsweise für den massiven Überwerfungsbau aus Beton im nördlichen Bereich. „Dazu sind noch Feinabstimmungen notwendig. Da muss alles stimmen“, betonte Koldrack. Dass in der Bevölkerung zuweilen der Eindruck entstehe, auf der Baustelle würde nichts vorangehen, sei außerdem dem Umstand geschuldet, dass schlichtweg nicht alle durchgeführten Arbeiten auch nach außen sichtbar würden, wie Kabeltiefbau, Sicherheits- und Funktionstests oder die Vorbereitungen zur Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks. In den nächsten Tagen und Wochen stehen der Rückbau der alten Signalanlagen an sowie die Fortführung der Bauarbeiten auf der Westseite. Ende des Jahres soll dann der Ausbau auf östlicher Seite beginnen. Der Abriss des Haltinger Bahnhofs ist auf Ende 2019 oder Anfang 2020 terminiert.

An der Bürgersprechstunde soll trotz rückläufigen Interesses nichts geändert werden und das Angebot für die Dauer der gesamten Baumaßnahmen innerhalb des Planfeststellungsabschnitts weiterhin aufrechterhalten bleiben, wie Elmar Kiefer von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit berichtete. Fest stehe außerdem, dass das Infocenter am bisherigen Standort an der Güterstraße bleibe, auch wenn die Baustelle weiter nach Süden wandert.

Zu Folgeprojekten, die nach Abschluss des Gleisausbaus der Rheintalbahn von externen Unternehmen und Organisationen auf verbleibenden Flächen eventuell geplant werden oder auf höchster politischer Ebene unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutiert werden, sei dies auf deutschem oder Schweizer Territorium, konnten die Vertreter der Bahn mangels Informationen und Einflussbereich nichts sagen. „Davon kriegen wir hier auf der Projektbaustelle nichts mit, und wenn, dann handelt es sich nur um Wunschträume. Politiker hauen oft etwas raus, was technisch gar nicht möglich und wirtschaftlich nicht vertretbar ist, oder was betrieblich keinen Sinn macht“, meinte Uwe Koldrack.

Der gesetzliche Prozess zur Realisierung von Projekten müsse ohnehin stets eingehalten werden, und umfasse mehrere Runden von Planungsgenehmigungen und Öffentlichkeitsbeteiligungen.

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