Vorteil: Lehrer sind nachsichtig
Ein Vorteil sei, dass die Lehrer nachsichtig seien: GFS (Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen) sind nur noch optional und Themen, die in der Corona-Krise besprochen wurden, werden in den Klausuren nicht abgefragt. Daher sind die Schulsprecher beide zuversichtlich, dass sie die Prüfungen bestehen werden. „Mit viel Motivation und mit dem Blick auf die Sommerferien wird das schon klappen“, sagt Mann.
In der Realschule Dreiländereck kommen die Prüflinge an drei Tagen die Woche zur Schule. Montags, mittwochs und freitags findet je 120 Minuten Blockunterricht in den Kernfächern Deutsch, Mathe und Englisch statt. Die Klassenzimmer sind mit maximal 15 Schüler aufgeteilt. „Die vergangenen Wochen liefen gut und jeder hat sich an die Richtlinien gehalten“, berichtet Schulleiterin Tanja Ullrich.
An ihren Unterrichtstagen kommt die zehn Klasse gestaffelt im Zehn-Minuten- Takt zur Schule. „Es verläuft alles wie geplant und es wird von allen gut umgesetzt. Auch die Lehrer haben mir berichtet, dass die Planungen und Organisationen gut geregelt sind“, schildert Ullrich.
Schüler kommen zeitversetzt
Die Schüler der neunten Klasse kamen zeitversetzt – immer dienstags und donnerstags – zur Schule. Der Blockunterricht wurde pro Tag 90 Minuten in den Kernfächern abgehalten. Für das Wahlfach mussten sie gesondert an den anderen Wochentagen kommen. „Es haben sich aber nie zwei Gruppen gleichzeitig getroffen. Und wenn es einen Wechsel des Fachs gab, kamen die Lehrer zum entsprechenden Raum.“ Am Ende jedes Schultags würden die Klassenzimmer vom Reinigungspersonal gesäubert. „Wir haben aber auch täglich die Schüler in den Richtlinien erneut unterwiesen, damit sie in den Köpfen bleiben.“
Für die Kursstufen 1 und 2 sowie den bilingualen Zug ging es im Oberrhein-Gymnasium direkt in den Unterricht an fünf Tagen. Die Klassengrößen sind dabei erhalten geblieben. „Wir sind im Gebäude sehr flexibel, daher konnten wir die Räume vergrößern“, erklärt Schulleiterin Silke Wießner. Im Zuge dessen wurde auch die Mensa zu einem Unterrichtsraum umfunktioniert. „Unsere Schule hat drei große Eingänge, diese haben wir farblich markiert sowie die naheliegenden Klassenräume. So konnte verhindert werden, dass es zu Ballungen kommt“, berichtet Wießner.
Einbahnstraßen-System in den Schulgängen
In den Gängen hat das Oberrhein-Gymnasium ein Einbahnstraßen-System aufgestellt. „Das hat sehr gut funktioniert. Allgemein halten sich die Schüler sehr gut an die Vorschriften und tragen auch eine Mund-Nasen-Maske – das ist uns sehr wichtig“, erklärt die Schulleiterin und fügt hinzu: „Doch zwischen den Unterrichtsstunden gibt es für die Schüler und Lehrer auch Zeit zum ,Lüften’.“
Mund-Nasen-Masken mussten die Schüler der Gemeinschaftsschule während des Unterrichts nicht tragen, aber in den Pausen oder auf den Gängen. „Der Austausch zwischen Schülern und Lehrern ist deutlich reduziert“, sagt der Schulleiter Burkhard Keller. Der Unterricht jedoch sei intensiver, weil die Klassen in zwei Gruppen aufgeteilt sind. „Zur Prüfung galt die gleiche Aufteilung der Klassen. Es hatte nur deutlich mehr Aufsichtspersonal“, schildert Keller.
Die neunte Klasse kommt drei bis vier Tage die Woche und die zehnte Klasse jeden Tag zum Unterricht. „Die Schüler haben sich schnell auf die neue Situation eingestellt“, berichtet Keller. Er empfinde die ersten Wochen des Unterrichts als einen „guten Testlauf“: „Wir sehen der Zeit nach Pfingsten sehr optimistisch entgegen.“