VHS: Leiter Tom Leischner zieht Bilanz zu den Online-Kursen / Neues reguläres Semester ist in Planung
Weil am Rhein - Nachdem der Veranstaltungsbetrieb durch das Coronavirus lahmgelegt wurde, hat die Weiler Volkshochschule diverse Online-Kurse über die „VHS-Cloud“ angeboten. Diese sind nun beendet. VHS-Leiter Tom Leischner zieht im Gespräch mit unserer Zeitung Bilanz.
„Es war eine interessante und prima Erfahrung“, freut sich Leischner. „Der Sprung ins kalte Wasser ist gelungen.“ Von den mehr als 40 angebotenen Kursen fanden zwar nur acht statt, da bei den anderen die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wurde. „Aber insgesamt haben sich doch 80 bis 100 Personen angemeldet“, hebt der VHS-Leiter hervor. Er ist zufrieden: „Schließlich haben wir völliges Neuland betreten.“
Sprachen und Gesundheit
Stattgefunden haben ein Französischkurs, drei Deutschkurse, zwei Pilateskurse und die beiden Vorträge „Keine Angst vor Krebs“ und „Lachyoga“. In den ersten ein, zwei Kursstunden galt es noch, technische Herausforderungen zu meistern. „Ich hatte mich dazu ebenfalls in die Online-Kursräume eingeloggt und dann bei Bedarf telefonisch weitergeholfen, wenn jemand nicht reinkam“, berichtet Leischner. Zu 99 Prozent funktionierte es anschließend. Wenn es gar nicht klappte, habe das auch an veralteter Ausstattung gelegen.
Nachdem sich die Teilnehmer für die Kurse angemeldet hatten, mussten sie sich im Internet registrieren. Anschließend erhielten sie einen Code als Schlüssel für den Online-Kursraum, erläutert der VHS-Leiter das Prozedere. Dort konnten sie dann das Material sichten, miteinander und dem Dozenten chatten oder Videokonferenzen abhalten. In der ersten Woche gab es Serverschwierigkeiten. „Klar, ganz Volkshochschul-Deutschland hat die Cloud genutzt.“ Die Kapazitäten wurden schließlich erweitert. „Dann lief alles stabil.“
Vorfreude auf Treffen
Die Rückmeldungen seien durchweg positiv, sowohl von den Kursteilnehmern als auch den Dozenten. „Sie bedauern, dass es nicht weiter geht“, weiß Leischner. Aber die Online-Kurse seien schließlich nur als Überbrückungsangebot geplant gewesen. „Das ist kein Eins-zu-Eins-Ersatz. Die Stärke der VHS ist die Gruppe, die sich vor Ort trifft.“ Und darauf würden sich die Menschen auch wieder freuen. Dennoch hätten viele gemerkt, wie praktisch die VHS-Cloud sei und dass diese auch parallel zu regulären Kursen hilfreich sein könne. „Ich will alle ermutigen, die Cloud weiter zu nutzen.“
Für das Herbstsemester stecken die Mitarbeiter voll in der Planung. „Das ist auch ein Grund, warum wir die Online-Kurse nicht weiterführen, wir haben alle Hände voll zu tun“, erklärt Leischner. Demnächst wird das neue Programm gedruckt. Ab dem 21. September sollen wieder Kurse an der VHS stattfinden. „Ich hoffe, dass sich die Situation nicht verschlimmert, so dass wir eine maximale Teilnehmerzahl pro Raum festlegen können, wo dann mit Abstand und ohne Mundschutz unterrichtet werden kann.“
Bei den neun Integrationskursen, die seit Montag wieder stattfinden, funktioniert die Umsetzung bereits genau so. „Wir verfügen natürlich gerade auch über viele Räume, weil alle anderen Kurse ausfallen, so dass die Integrationskurse in größere Zimmer umziehen konnten.“
