Weil am Rhein Rund 1000 Stunden Arbeit investiert

Marco Fraune
In Weil am Rhein ist man zufrieden mit dem Ablauf der Wahl. Foto: Marco Fraune

Wahl: Jürgen Schopferer im Interview über Vorbereitung, Auszählung und Erkenntnisse.

Weil am Rhein - Schon um 12.35 Uhr stand in Weil das Ergebnis der Gemeinderatswahl fest, die Kreistagswahl war um 14.40 Uhr ausgezählt und die Ortschaftsräte gegen 16.30 Uhr. Im Gespräch mit Marco Fraune zeigt sich Wahlamtsleiter Jürgen Schopferer zufrieden mit dem Ablauf, wobei noch Feinjustierungen anstehen könnten.

Weil am Rhein war beim Auszählen auf Zack. Sie dürften aber mehrmals kräftig durchgeatmet haben.

Das ist richtig.

Wann denn?

Das erste Mal als man gesehen hat, dass es mit dem Auszählen der Kreistagswahl schneller geht als noch bei der Gemeinderatswahl. Das zweite Mal dann, als alle Ergebnisse in den Computern erfasst waren.

Die ausgezählten Stimmzettel wurden direkt in den Computer eingegeben. Liefern Sie einmal ein paar Zahlen, die Ihnen im Kopf sind.

Die Zahl der Wahlhelfer, die betrug 254. Am Montag haben wir aber noch in jeden Briefwahlbezirk einen weiteren Helfer hinzugeschickt, damit schneller gezählt werden konnte. Das waren fünf. Einzelne Ergebnisse sind mir hingegen überhaupt nicht in Erinnerung, weil der Blick auf das Große und Ganze erst vorliegt, wenn das Gesamtergebnis da ist. Und eine Uhrzeit ist mir in Erinnerung: 12.35 Uhr – mit der Auszählung des Gemeinderats war ein großer Teil erledigt.

Wie viele Stunden Arbeit steckten nun in der Wahl?

Das lässt sich so genau nicht sagen. Unsere EDV hat schon frühzeitig die Software aufgespielt und den weiteren Prozess gestaltet. Dort sind es sechs Mitarbeiter, die immer wieder beschäftigt waren mit den Daten. Hinzu kommt noch die Erfassung aller Kandidaten, um die Stimmzettel erstellen zu können. Dann gab es noch viele Schulungen für die eingesetzten Mitarbeiter. Und dann gab es noch Testläufe des Wahlprogramms. Etwa 1000 Stunden könnten es unterm Strich gewesen sein.

Warum waren Sie schneller als viele andere Kommunen?

Wir haben es sehr gut vorbereitet. Pro Wahlbezirk hatten wir acht Wahlhelfer eingesetzt, ansonsten sind es nur sechs. Doch die Kommunalwahl ist einfach komplizierter. Da ist ein größerer Aufwand erforderlich. Geschult haben wir reichlich, sodass es gut lief. Außerdem haben am Montag Wahlhelfer nach dem Auszählen ihres Bezirks noch in anderen Bezirken mit ausgeholfen. Nur so war es möglich, dass wir um 16.30 Uhr fertig sein konnten.

Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus dem Urnengang für die nächste Kommunalwahl?

Wir versuchen, Anregungen von Mitarbeitern umzusetzen. Zum Beispiel, dass die Schriftführer noch besser geschult werden können. Das werden wir uns sicher überlegen.

Was steht erst einmal noch an?

Die konstituierende Sitzung des Gemeinderats. Dafür müssen wir alle Bewerber anschreiben und klären, ob es Hinderungsgründe für neue Gemeinderäte gibt. Die Ausschusssitzung muss ebenfalls vorbereitet werden und auch die Ortsvorsteherwahl. Organisatorische Themen stehen im Vordergrund.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading