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Weil am Rhein „Runder Tisch“ zum Wasser

Weiler Zeitung
Im Weiler Wasserwerk steht das Herzstück der Versorgung im Verbandsgebiet.Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Verband: Koger kündigt Zukunftskonzept an / Neuer Brunnen in Efringen-Kirchen

Der Wasserverband Südliches Markgräflerland kann den Wasserpreis mit 64 Cent pro Kubikmeter stabil halten. Ein zentrales Projekt bildet 2021 ein neuer Tiefbrunnen. Aber auch mit der weiteren Sicherstellung der Wasserversorgung von Weil bis Blansingen beschäftigen sich die Verantwortlichen.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein/Rebland. Obwohl es heiße Debatten um das Wasser vor allem in sonnigen Trockenzeiten im Sommer gibt, will der Kaufmännischer Geschäftsführer des Verbands, Weils Bürgermeister Rudolf Koger, das Thema nun auf die Agenda bringen. Bei einem „Runden Tisch“ soll auch die Bewässerung durch die Landwirtschaft diskutiert werden.

„Ich sehe die Verbandsmitglieder in der Pflicht.“ Denn deren Zuständigkeit beginne ab dem Hochbehälter, der Verband sorgt hingegen dafür, dass es von den Brunnen dorthin gelangt. Es müsse über eine andere Art der Bewässerung nachgedacht werden, gibt Koger nun die Fließrichtung der weiteren Diskussion vor.

Rohwasser gewinnen

Darüber hinaus sei eine Untersuchung auf künftig nutzbare Rohwasser-Ressourcen notwendig, um die Wassergewinnung zukunftssicher zu machen. So werden in einer Studie die Wasserschutzgebiete auf den Ausbau der Förderung untersucht und es erfolgt die übergreifende Betrachtung des Verbandsgebiets auf mögliche Standorte für Rohwasserfassungen aus Tiefbrunnen und Quellfassungen, speziell im nördlichen Bereich. Es geht laut Koger auch darum, nicht nur vom Mattfeld-Wasser abhängig zu sein. „Die Untersuchung wird im Jahr 2021 beginnen und bis einschließlich 2022 andauern“, kündigt der Verband an.

Aspekt Wassersparen

Mit reinem Wassersparen von Privatleuten, die Toiletten mit Regenwasser befüllen könnten, wie von Martin Fischer (Grüne) im Finanzausschuss am Montag genannt, sei es nicht zwingend getan, findet Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Denn ausreichend Abwasser werde zum Durchspülen der Leitungen auch benötigt. „Es gibt kein Patentrezept.“ Der Umgang mit den Ressourcen sei wichtig, doch müssten mehrere Seiten beachtet werden.

Brunnenbau kostet

Als einen in finanzieller Hinsicht „kräftigen Schluck aus der Pulle“ bezeichnete Koger den Neubau des Tiefbrunnens II in Efringen-Kirchen, wobei hier 380 000 Euro plus eine Verpflichtungsermächtigung von 760 000 Euro für 2021 hinterlegt sind. Für nächstes Jahr seien die Messreihe für den Brunnenbau und die Schutzgebietsausweisung geplant. „Mittels eines Probebrunnens werden die voraussichtliche Wasserqualität und Ergiebigkeit des späteren Tiefbrunnen ermittelt“, heißt es. In Abhängigkeit zum Genehmigungs- und Zuschussverfahren werde darauffolgend mit dem Bau des Versuchsbrunnens und dem Gebäude begonnen. Die Erstellung der Anlagentechnik, der Tiefbrunnen-Ausbau und die Leitungsverlegung sollen 2022 ausgeführt werden.

Gute Leitungen

Die Leitungen des Verbands befinden sich laut Koger jedenfalls in einem guten Zustand. Dennoch stehen einige Projekte an: Dazu zählt entgegen des letztjährigen Plans nicht der Hochbehälter Rümmingen Niederzone. „Nach neuen Erkenntnissen aus dem Strukturgutachten wird der Niederzonenbehälter in einigen Jahren hinfällig sein.“ Somit würde nur das Notwendigste saniert.

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