So konnten dank Anwohner sowie deren Mithilfe beim Füttern und Einfangen unlängst in Friedlingen frei lebende Katzen eingefangen werden. Dabei handelte es sich um drei Kätzinnen nebst deren Nachwuchs aus insgesamt zehn Katzenkindern sowie eine tragende Katze. Ein großes Lob von der Tierheimleiterin geht in diesem Zusammenhang nicht nur an die Mithilfe der aufmerksamen Anwohner, sondern auch an Silvia Conrad aus Efringen-Kirchen. Das Mitglied des Weiler Tierschutzvereins engagiere sich mit viel Fingerspitzengefühl ehrenamtlich beim Einfangen der Wildlinge mittels Lebendfallen und ist laut Moser auf diesem Gebiet „eine Koryphäe“.
Wie das Tierheim sind auch die Markgräfler Katzenfreunde auf Informationen angewiesen, wenn auffallend viele Katzen bei einer von Anwohnern und Tierfreunden eingerichteten Futterstelle gesichtet werden. Immerhin gehört die Kastration frei lebender Hauskatzen schon seit mehr als 30 Jahren zu den Hauptaufgaben der im Jahr 1982 gegründeten Katzenfreunden.
Einfangen mit Lebenfallen
Nach Auskunft der zweiten Vorsitzenden Renate Martin werden die Katzen für die tierärztliche Kastration mit vereinseigenen Lebendfallen eingefangen. Dazu wird eine mit Futter bestückte Falle an einem eingerichteten Futterplatz zunächst für zwei bis drei Tage geöffnet aufgestellt, sodass die Katzen während dieser Zeit „Vertrauen“ gewinnt. Erst ab dem zirka dritten Tag wird die Falle aktiviert, die sich nach Betreten der Katze mittels einem dadurch ausgelösten Mechanismus automatisch schließt.
Auf diese Weise konnten im Einzugsgebiet im Landkreis Lörrach schon viele solcher freilebenden Katzen kastriert werden. Zugunsten dieser Aktion sowie unter anderem auch für Futter oder tierärztliche Versorgung von Fundtieren veranstalten die Katzenfreunde auch alljährlich den vorweihnachtlichen Katzenbasar. Schließlich kosten solche Aktionen Geld, weshalb die im Tierschutz tätigen Vereine auch auf Spenden angewiesen sind.
Betreuung und Pflege im Tierheim
Wie von der Tierheimleiterin zu erfahren war, werden die eingefangenen Katzen zunächst tierärztlich kastriert, gekennzeichnet und gechipt sowie bei der Heimtierzentrale „Tasso“ registriert. Im Weiler Tierheim erhalten diese Tiere dann regelmäßig Futter, können sich im Katzenzimmer mit Kletterbäumen und allerlei Spielzeug beschäftigten oder im Freigehege mit ihren Artgenossen herumtollen. Auch werden sie, wenn anfangs noch scheu, zutraulich und finden den Kontakt zu Menschen, für den Tierheimleiterin Moser mit ihrem Team aus Angestellten und ehrenamtlichen Helfern mit viel Engagement sorgen.
Neues Zuhause für die Vierbeiner finden
Und vielleicht finden diese Katzen auch bald neue Besitzer und ein schönes Zuhause. Schließlich hat die Katze nach statistischen Erhebungen eines Marktforschungsinstitutes auf der Beliebtheitsskala der Haustiere nach wie vor ihre Stupsnase vorne.
Nach Schätzungen des Deutschen Tierschutzbunds leben etwa zwei Millionen Katzen in Deutschland auf der Straße. Sie sind nach Informationsschriften des Deutschen Tierschutzbunds meist Nachkommen von nicht kastrierten oder ausgesetzten Hauskatzen.