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Weil am Rhein Schauspieler überzeugen

Weiler Zeitung
Der Schutzengel (Mitte, Manfred Scheewe) versucht, dem Geisterpaar Amalie und Julius Mock (Sandra Trefzer und Klaus-Peter Klein) Inspirationen zu übertragen. Foto: Joachim Pinkawa Foto: Weiler Zeitung

Aufführung: „Gueti Geischter“ feiert grandiose Premiere im TAM

Eine „professionelle Meisterleistung“ nannte Kulturamtsleiter Tonio Paßlick die Aufführung von „Gueti Geischter“ im Theater am Mühlenrain am Freitagabend. Diese Begeisterung teilten die Zuschauer der fast ausverkauften Premierenvorstellung uneingeschränkt – und attestierten dem Team um Theaterleiter Klaus-Peter Klein eine großartige schauspielerische Leistung.

Von Joachim Pinkawa

Weil am Rhein. Aufführung und Stück wurden mit „köstlich“ und „höchst amüsant“ bewertet und gebührendem Beifall bestätigt.

Der Stoff der Komödie, im Original von Pam Valentine „Gute Geister“, erwies sich in der hauseigenen alemannischen Umsetzung unter der Regie von Emine Akmann als echtes Vergnügen. Geradezu hinreißend agierten von Beginn an Klaus-Peter Klein als Krimiautor Julius Mock und Sandra Trefzer als seine Gattin Amalie.

Als tragisch verunglücktes Paar, dem wegen der atheistischen Grundhaltung von Julius der Zutritt zum Paradies verweigert wurde, erzeugten beide mit gekonnt ausgeprägter Mimik und geistreichem Wortwitz als Untote und Spuk in ihrem ehemaligen Refugium in Ötlingen einen fesselnden dramaturgischen Spannungsbogen. Dabei entwickeln sie ihre anfänglich zum Zeitvertreib lustigen Spukstreiche zur Verängstigung der Maklerin Friderike Haberstroh (Sabine Iles) und zur Abwehr potenzieller Mieter mit dem Einzug des erfolglosen Autors und Mock-Bewunderers Udo Zünder (Peter Huber) und seiner schwangeren Frau Caroline (Christine Krauth) zu aktiver Lebenshilfe zu Gunsten des jungen Paares.

Eine anspruchsvolle Komödie

Dabei müssen sie nicht nur Udos „böse Schwiegermutter“ (Karin Drändle) von einer „schwarzen Witwe“ zur Unterstützerin umkrempeln, sondern auch noch einen ohnehin termingestressten Schutzengel (Manfred Scheewe) zur Hilfe von Übertragungen geistreicher schriftstellerischer Leistungen von einem ehemals erfolgreichen Autor auf einen erfolglosen Autor überzeugen.

Regie und Ensemble des TAM-Theaters ist die verbale Auseinandersetzung eines Paares mit seinem vergangenen Leben und eines Paares mit seiner zukünftigen von diversen Einflüssen bedrohten Lebensgestaltung vortrefflich amüsant gelungen und hat die Komödie von einer simplen Spukgeschichte in eine anspruchsvolle Komödie verwandelt.

Das positive Engagement des Spukpaares führte letztendlich in dem Stück sogar zu einer „himmlischen“ Entlohnung. „Wunderbar inszeniert und absolut sehenswert“ beschrieb eine Zuschauerin zusammenfassend die Vorstellung, der rauschende Beifallssturm am Schluss bestätigte allen Akteuren die übereinstimmende Begeisterung des Publikums.

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