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Weil am Rhein Schilder machen aufmerksam

Saskia Scherer

Engagement: Kinderrechteweg in Friedlingen ist fertig / Schüler der Rheinschule helfen mit

Die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte der Kinder ist vor 30 Jahren in Deutschland in Kraft getreten. Damit möglichst vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Kinderrechte bekannt werden, wurde in der 3-Länder-Stadt „Unser Kinderrechteweg“ entwickelt. Er kann nun in Friedlingen erforscht werden. Gestern wurden die letzten Schilder angebracht.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Mit im Boot waren die Kinder der jetzigen Klasse 4b der Rheinschule um Klassenlehrerin Hannah Küstler. Vor einem Jahr haben sie in einem Workshop erarbeitet, welche Kinderrechte sie kennen und welche Themen sie mit Örtlichkeiten, Gebäuden, Geschichten oder Lebenssituationen verknüpfen, erinnerte Michaela Rimkus, die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Weil am Rhein. Außerdem haben sie Bilder gemalt, die nun die Schilder zieren.

Die Stationen

Insgesamt gibt es acht Stationen. Infos über das Recht auf Bildung finden sich an der Rheinschule. Die Station an der McArena beim Sportzentrum an der Tullastraße beschäftigt sich mit dem Recht auf Spiel und Freizeit. Das Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung ist Inhalt der Tafel am benachbarten Jugendzentrum „La Loona“. Links neben dem Haupteingang des Rheincenters hängt ebenfalls ein Schild. Darauf geht es um das Recht auf Eltern und elterliche Fürsorge. An der Dreiländerbrücke befindet sich eine Station über das Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht.

Im Rheinpark befinden sich gleich drei Stationen: Eine befindet sich an der Treff- und Infobox (Recht auf Gleichheit), eine bei den Fitnessgeräten (Recht auf besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung) und eine bei den Gemüsebeeten (Recht auf Gesundheit und eine saubere Umwelt). Bei letzterer packten die Schüler gestern kräftig mit an, als Mitarbeiter des Betriebshof das Schild setzten.

Mit Begleitheft

Es ist auch ein Begleitheft zum Kinderrechteweg erschienen. In diesem werden zusätzlich zwei Rechte beschrieben, zu denen keine Tafeln kreiert wurden: das Recht auf Schutz vor Gewalt und das Recht auf Privatsphäre. Zudem enthält das Heft viele Informationen, einen Lageplan und Kontaktdaten.

Rechte kennenlernen

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz freute sich, dass der Weg nun fertiggestellt ist. Damit sei etwas unternommen worden, was hoffentlich lange in Erinnerung bleibe. „Wir alle sind Menschen und werden mit den gleichen Rechten geboren“, betonte er. Dafür, die Kinderrechte kennenzulernen, sei der Weg nun da. „Das ist ein Ansporn, ihn abzulaufen“, fand der OB.

Froh und stolz zeigte sich Centermanagerin Alev Kahraman. „Das Projekt ist für uns sehr wichtig, Kinder sind uns wichtig.“ Deshalb gab sie gerne ihre Zustimmung, ein Schild am Rheincenter anzubringen. Im Gebäude befindet sich auch die Außenstelle der Psychologischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene des Landkreises. Für Mitarbeiterin Ayse Saçar und ihre Kollegin gab es noch Kinderrechteweg-Schilder im Kleinformat für die Büros, die die Schüler überreichten.

Weitere Informationen: Infos zur Entstehung des Kinderrechtewegs und zu den Kinderrechten sowie eine Bildergalerie finden sich auf der Internetseite www.weil-am- rhein.de/kinderrechteweg. Auf den Schildern sind auch QR-Codes angebracht, die direkt auf die Webseite leiten.

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