Weil am Rhein Schräge Töne, gute Laune

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Die Guggemusiken sorgten für Begeisterung bei den zahlreichen Besuchern. Foto: / sc

13 Gruppen, zwei Bühnen, acht Stunden fetzige Guggemusik und ein begeistertes Publikum: das Gugge-Monster-Konzert der IG Gugge zog tausende in seinen Bann.

Auf den Köpfen hätte man zeitweise laufen können, so voll war der Rathausplatz am Samstagnachmittag. Es bot sich ein buntes Bild.

Viele Besucher waren kostümiert gekommen, andere im Cliquenhäs. An unterschiedlichen Ständen wurden Speisen und Getränke angeboten. Für die Naschkatzen gab es Süßes. Und wer Lust hatte, konnte sich an Ort und Stelle die passende Verkleidung kaufen.

Organisiert hatte das Gugge-Monster-Konzert Alois Dufner mit seinem Team. Dufner selbst ist aktiver Musiker bei den Zinke Waggis. Normalerweise würde er im Sommer damit beginnen, Einladungen zu verschicken und passende Guggenmusiken zu suchen. In diesem Jahr gestaltete sich, wohl wegen der noch immer ungewissen Situation, die Angelegenheit etwas schwieriger. Erst im Herbst konnte definitiv mit der Arbeit begonnen werden, berichtete der Organisator.

Mit Schmackes

Durch den musikalisch schrägen Tag führte der Moderator Frank Schmohl. „Auf der Bühne A warten bereits die Rhoivoluzzer aus Mainz“, kündigte Schmohl an. Die ganz in Orange gekleideten Guggemusiker, die den weitesten Weg nach Weil am Rhein hatten, waren gut drauf und legten mit viel Schmackes los. Die Zuhörer waren begeistert. Sofort bildete sich ein dichter Menschenteppich vor der Bühne.

Eine hervorragende Leistung brachten auch die Node-Spucker aus Weil am Rhein und die Ohreputzer aus Lörrach zu Gehör. Beeindruckend bei den Ohreputzern war der Auftritt des Tambourmajor im Alter von gerade einmal zehn Jahren. Mit Geschick, Taktgefühl und rhythmisch einwandfrei dirigierte er seine Musiker.

Tanzeinlage

In schicker neuer Ausgehuniform überzeugten die Ranzepfiffer aus Lörrach, die den jüngsten musikalischen Nachwuchs, einen dreijährigen Trommler, dabei hatten. Aus Lörrach war auch die mitgliederstarke 53 Gugge gekommen. Mit einer Tanzeinlage, während sie auf ihren Auftritt warteten, unterhielten die Musiker der Ziefägge aus Efringen-Kirchen das Publikum. Im 20-minütigen Wechsel wurden die beiden Bühnen bespielt. Jede Guggemusik hatte zwei Auftritte an diesem Tag. Endete ein Vortrag auf der Bühne A, so warteten die Guggemusiker auf der Bühne B bereits darauf, loslegen zu können.

Ob Sumpfgumber aus Grenzach-Wyhlen, Immortalis aus Bietigheim oder Reblandfetzer aus Eimeldingen – jede Guggemusik hatte ihren eigenen Stil und sorgte so für ein absolut abwechslungsreiches Programm.

Positives Fazit

Von der einen oder anderen Guggenmusik wusste Schmohl Hintergründe zu vermitteln. So entstand beispielsweise der Name der Guggemusik Schluchturmgeischter aus Rheinfelden aus der Tatsache, dass sie sich neben dem Feuerwehrschlauchturm gegründet hatten.

Bei den Maiskolbenfetzern aus Eschbach ergibt sich die Namensfindung von selbst, ist doch rund um Eschbach der Maisanbau sehr dominant. „Das Wetter hat mitgespielt, das Gugge-Monster-Konzert ist ohne Zwischenfälle verlaufen und sehr gelungen“, resümierten Dufner und Schmohl. Dass die beiden in ihrer Einschätzung richtig lagen, bestätigte das Publikum mit viel Applaus und dem Ausruf: „Das war Spitze.“

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