Weil am Rhein Sehr ansprechende Akkordeonmusik

Weiler Zeitung
Eine überzeugende Leistung bot das Orchester des Harmonika-Clubs Haltingen unter der Leitung von Norbert Höllstin. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Der Harmonika-Club zeigt sein Können / Vielfältige Bandbreite des Akkordeons präsentiert

Unter dem Motto „British Friends“ hatte der Harmonika-Club Haltingen (HCH) zum Jahreskonzert in die Festhalle eingeladen. Um die zahlreich erschienenen Besucher auf das Programm entsprechend einzustimmen, waren die Tische und das Podium mit dem Union-Jack geschmückt. Die Besucher erlebten ein sehr ansprechendes Konzert mit überzeugender Akkordeonmusik in der gesamten Bandbreite.

Von Reinhard Cremer

Weil am Rhein-Haltingen. Norbert Höllstin, Vereinsvorsitzender und gleichzeitig auch langjähriger Dirigent des Orchesters, begrüßte die Besucher mit dem Hinweis, dass es bei einem solchen Konzert wohl in erster Linie um die Musik gehe, man jedoch auch die Gelegenheit nutze, um Werbung für das Instrument und den Verein zu machen. Und das ist den teilnehmenden drei Orchestern des Vereins auf beste Weise gelungen.

Die Jugendgruppe des HCH machte den Auftakt, gefolgt vom Senioren-Spielring, bis dann nach einer Pause das Aktivorchester zu den Instrumenten griff.

Sehr konzentriert gingen die Schüler und Schülerinnen des Clubs unter der Leitung von Thomas Otto zu Werke. Neben den Stücken „Keep Cool“ und „Rocking Kids“ entlockten die Musiker mit der akustischen Darstellung des Aufblasens eines Luftballons ihren Instrumenten ungewohnte Töne.

Der Senioren-Spielring entführte die Besucher mit traditioneller Akkordeonmusik noch nicht auf die Insel, sondern erst einmal mit „Unter dem Doppeladler“ des „österreichischen Marschkönigs“ Joseph Franz Wagner und dem Walzer „Donauwellen“ in die KuK-Monarchie. Dem Tango-Ohrwurm „Ich küsse ihre Hand, Madame“ folgte mit einem Schlager-Potpourri aus den 1950er und 1960er Jahren die vom Publikum vehement geforderte Zugabe. Die Leitung des Spielrings hatte Hans Zimmermann inne.

„St. Paul’s Suite“

Nach einer Pause setzte das Aktivorchester unter der Leitung von Norbert Höllstin das Motto des Abends in die Tat um. Im Zentrum des Vortrages stand die von Gustav Holst komponierte „St. Paul’s Suite“ in vier Sätzen. Für Freunde der traditionellen Akkordeonmusik war dies keine leichte Kost. Als Musiklehrer an der St. Paul’s Girl’s School in Hammersmith hatte Holst dieses Werk für das Streichorchester der Schule geschrieben. Irischer Folklore mit Tempi- und Taktwechseln im ersten Satz folgten das charmante „Ostinato“ und das von Anklängen an indische und orientalische Musik bestimmte „Intermezzo“. Im finalen Jig „The Dargason“, wiederum von Taktwechseln geprägt, griff Holst auch auf das weltbekannte „Greensleaves“ zurück. Kräftiger Applaus des Publikums war der Lohn für diese nicht einfache, jedoch sehr gut dargebotene Interpretation.

Mit „Don’t be that Way“ und „British Friends“ hatte das Orchester begonnen. Nach der Suite wurde vom E- ins U-Fach gewechselt. Hier kamen besonders die Anhänger der Beatles auf ihre Kosten. Mit einem Medley einiger ihrer bekanntesten Hits brachten die Musiker Schwung in die Halle: viele Zuhörer summten mit oder sangen mit. Auch als Zugabe hatte das HCH-Orchester zur Freude des Publikums ein weiteres Beatles-Medley parat.

Den Programmabschluss bildete der von John Miles publik gemachte Song „Music“ mit seiner vielen Musikern aus der Seele sprechenden Textzeile „Music was my first love – and it will be my last“.

Mit Bert Kaempferts „Dankeschön“ verabschiedeten sich die vom Dirigenten vorgestellten Musiker und Musikerinnen vom Publikum. Mit kräftigem Applaus bedankte sich dieses für ein sehr gelungenes Konzert und einen unterhaltsamen Abend.

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