Der Senioren-Spielring entführte die Besucher mit traditioneller Akkordeonmusik noch nicht auf die Insel, sondern erst einmal mit „Unter dem Doppeladler“ des „österreichischen Marschkönigs“ Joseph Franz Wagner und dem Walzer „Donauwellen“ in die KuK-Monarchie. Dem Tango-Ohrwurm „Ich küsse ihre Hand, Madame“ folgte mit einem Schlager-Potpourri aus den 1950er und 1960er Jahren die vom Publikum vehement geforderte Zugabe. Die Leitung des Spielrings hatte Hans Zimmermann inne.
„St. Paul’s Suite“
Nach einer Pause setzte das Aktivorchester unter der Leitung von Norbert Höllstin das Motto des Abends in die Tat um. Im Zentrum des Vortrages stand die von Gustav Holst komponierte „St. Paul’s Suite“ in vier Sätzen. Für Freunde der traditionellen Akkordeonmusik war dies keine leichte Kost. Als Musiklehrer an der St. Paul’s Girl’s School in Hammersmith hatte Holst dieses Werk für das Streichorchester der Schule geschrieben. Irischer Folklore mit Tempi- und Taktwechseln im ersten Satz folgten das charmante „Ostinato“ und das von Anklängen an indische und orientalische Musik bestimmte „Intermezzo“. Im finalen Jig „The Dargason“, wiederum von Taktwechseln geprägt, griff Holst auch auf das weltbekannte „Greensleaves“ zurück. Kräftiger Applaus des Publikums war der Lohn für diese nicht einfache, jedoch sehr gut dargebotene Interpretation.