Kirche: Weihbischof Christian Würtz beauftragt Sebastian Scotti am Samstag als Pastoralreferenten
Weil am Rein - Weihbischof Christian Würtz beauftragt am Samstag, 17. Juli, in St. Hedwig Karlsruhe sieben Frauen und neun Männer als Pastoralreferenten. Einer von ihnen ist Sebastian Scotti, der aus Oberhausen im Ruhrgebiet stammt und im Seelsorgeteam der katholischen Kirchengemeinde Weil am Rhein im Dekanat Wiesental mitarbeitet.
Scotti studierte zunächst Italienisch und katholische Theologie mit dem Ziel, Lehrer zu werden, ehe er sich nach einem Auslandsjahr in Rom und einem Praxissemester in der Schule für einen Studienwechsel entschied. Hintergrund war sein Wunsch, beruflich stärker in der Seelsorge zu arbeiten, heißt es in einer Mitteilung. So wechselte er in das Magisterstudium der katholischen Theologie.
Im Anschluss absolvierte er von 2018 bis 2020 seine Assistenzzeit in der Seelsorgeeinheit Dreisamtal im Dekanat Neustadt. Seit 2020 ist er Pastoralassistent in Weil am Rhein, wo er auch zukünftig die Seelsorge aktiv mitgestalten wird.
Die Vielfältigkeit des Berufes war es, die den 33-Jährigen dazu bewogen hat, Pastoralreferent werden zu wollen. Er sagt: „Gerade die Fülle der seelsorglichen Möglichkeiten und die zahlreichen Einsatzgebiete haben mich begeistert. Ich setze meine Schwerpunkte zum Beispiel in der Jugendarbeit und in der Trauerpastoral und kann dabei meinen Glauben mit den Menschen vor Ort teilen und leben.“
Denn so wie Jesus keinen Unterschied gemacht habe, so wolle auch Scotti für alle Menschen da sein – unabhängig von Herkunft, Bildung und Sprache. „Ich möchte gerne Seelsorger und weniger Pastoralmanager sein“, hebt er hervor.
Die Kirche am Ort mitgestalten
Im Hinblick auf die gesellschaftlichen, strukturellen und kirchenpolitischen Entwicklungen der kommenden Jahre in der Erzdiözese Freiburg, sieht Scotti gute Chancen für die Seelsorge vor Ort. Er ist überzeugt: „Die Prozesse der Umstrukturierung in unserer Kirche bieten großes Potenzial, um eine konstruktive Kommunikation zu entwickeln und mit aktiven Gruppierungen die Kirche am Ort zu gestalten.“
Auch sollten Jugendliche und junge Erwachsene noch mehr in den Blick genommen werden, appelliert der angehende Pastoralreferent, denn „sie sind die Zukunft unserer Kirche“, meint Scotti.
Auftanken und Kraft schöpfen für die Aufgaben des Alltags – das kann der 33-Jährige vor allem in der Natur: „Es ist mir wichtig, in der Natur unterwegs zu sein und dort Erfahrungen der Ruhe und der Stille sammeln zu können.“
Besonders gerne verweilt er in den Bergen: „Ob in den Alpen, im Schwarzwald oder auf dem Tüllinger Berg in Weil – an all diesen Orten kann ich durch und in der Schöpfung Gottes Kraft schöpfen.“ So lässt er sich bei seinem Wirken und Tun auch von Psalm 23 leiten: „Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.“
Was sind eigentlich Pastoralreferenten?
Pastoralreferenten sind hauptamtlich Mitarbeitende, die in allen Bereichen der Seelsorge eingesetzt werden. Sie haben ein Theologiestudium und eine dreijährige Berufseinführung absolviert und arbeiten zum Beispiel im Seelsorgeteam einer Seelsorgeeinheit oder in Sonderfunktionen. Sie bringen christliche Werte in sozialen, kulturellen, ethischen und wissenschaftlichen Kontexten ein.
Seit 1976 hat dieser Beruf in der Erzdiözese Freiburg einen Platz im Miteinander der verschiedenen pastoralen Dienste. Derzeit sind rund 300 Frauen und Männer als Pastoralreferentinnen sowie Pastoralassistenten (in Ausbildung) in der Erzdiözese tätig.
Weitere Informationen: Die Beauftragungsfeier wird live im Internet auf www.ebfr.de/livestream übertragen.
