Brachvögel sind Bodenbrüter und bauen ihr Nest meist in niedriger Vegetation, weiß Franziska Warringsholz, die momentan im Truz ihr FÖJ absolviert. Normalerweise sucht der Brachvogel seine Nahrung, die aus Insekten, Würmern und anderen Wirbellosen besteht, in sumpfigen Böden. Doch auch im Mattfeld kann er auf den gemähten Wiesen genügend Futtertiere finden.
Das Mattfeld ist jedoch nicht nur für den Brachvogel interessant, weiß Jérémie Tudoux. So nutzen auch Steinschmätzer und Braunkehlchen die Wiesen sowie die vom Truz angelegten Stein- und Todholzhaufen als Rastplatz. In den Hecken brüten sogar Dorngrasmücken und Neuntöter.
Dass Brachvögel einmal im Mattfeld oder im Landschaftspark Wiese brüten könnten, hält Thomas Schwarze derzeit für ausgeschlossen. Die Flächen sind für diese störungsanfällige Art viel zu klein. Außerdem werden die Vögel durch frei laufende Hunde vertrieben. Umso wichtiger hält Schwarze die Arbeit der Ranger, welche die Hundebesitzer auf die Anwesenheit dieser bedrohten Vögel aufmerksam gemacht haben.