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Weil am Rhein Sicherheit auch für die Unsicheren

Marco Fraune
Bei der Wahl werden Masken ebenso zur Verfügung gestellt wie Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe. Foto: sba/Oesterre

Landtagswahl: Besondere Vorbereitungen für den Urnengang / Lokal-Wechsel in Alt-Weil und Märkt

Weil am Rhein - Die bevorstehende Landtagswahl wird in Weil am Rhein mit rund 190 Wahlhelfern gestemmt. Besonders ist nicht nur, dass es doppelt so viele Briefwahlbezirke gibt wie beim vorherigen Landtags-Urnengang. Außergewöhnlich sind dieses Mal auch die Corona-Bestimmungen und die damit verbundenen Vorbereitungen.

Der Weiler Wahlleiter Jürgen Schopferer kann in dieser Funktion als Urgestein oder alternativ als alter Hase bezeichnet werden. Eigentlich ist für ihn solch ein Urnengang absolute Routine, mit nur leichten Veränderungen, die zu berücksichtigen sind. Angesichts der Pandemie sieht es nun völlig anders aus. „So etwas hätte ich mir nicht vorstellen können.“ Doch es gelte nun, alles so zu regeln, dass die Wahl trotz der widrigen Bedingungen „funktioniert“. Konkret bedeutet dies, Helfer, Hygiene und Wähler passend vorzubereiten.

Wahlhelfer zu sein, ist nicht bei jedem Bürger beliebt, doch diese sind dazu verpflichtet. Wer zur Risikogruppe zählt, muss aber nicht mitwirken. Nur Bedenken zu haben, reicht nicht für eine Absage aus, unterstreicht Schopferer. „Da sind wir nicht so großzügig. Die Wahl muss durchgezogen werden.“ Dass einigen dennoch etwas mulmig wird, kann der Wahlleiter zwar verstehen, doch die Sicherheit der Helfer und der Wähler genieße den höchsten Stellenwert.

Masken und mehr für Helfer und Wähler

So erhalten die Wahlhelfer OP- und FFP2-Masken gestellt, je nach Wunsch. Auch Wähler, die ihre vergessen haben, erhalten eine. Ebenfalls steht für alle Beteiligten Desinfektionsmittel zur Verfügung, die Wahlhelfer können falls gewünscht auch Einmalhandschuhe nutzen. Ein kleiner grüner „Blattwender“ für die Fingerkuppe, um beim Umblättern nicht die eigene Spucke als Unterstützung zu nutzen, ist ebenfalls in der Ausstattung enthalten. Die Kugelschreiber liegen nicht mehr in der Wahlkabine aus, sondern diese werden regelmäßig desinfiziert und direkt zur Verfügung gestellt.

Bei den Zugängen zu den Wahllokalen sind bereits so die Weichen gestellt, dass unnötige Begegnungen von Personen vermieden werden – also Ein- und Ausgang voneinander getrennt sind. Im Alten Rathaus in Alt-Weil war dies nicht möglich, daher wird das Wahllokal ins angrenzende Jugendcafé verlegt. Auch die Märkter Ortsverwaltung schied aus, womit nun die Altrheinhalle das neue Wahllokal ist. In Haltingen konnte in der Ortsverwaltung hingegen ein extra Zu- und Ausgang geschaffen werden.

Insgesamt gibt es aber weniger Wahllokale. Wie berichtet, ist die Zahl von 27 Urnenwahlbezirken auf 15 reduziert und die Briefwahlbezirke sind von vier auf acht erhöht worden. „Wir werden die Sicherheit so gut wie möglich gewährleisten“, setzt Schopferer auf eine Wahl, die zwar besonders ist, doch bei der die Wahrung der Gesundheit oberste Prämisse sein soll.

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