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Weil am Rhein Sorge wegen Erzieher-Mangel

Weiler Zeitung
Betreuung im Fokus Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Betreuung: OB: Gebäude allein betreut keine Kinder

Weil am Rhein (mcf). Die öffentliche Bedarfsplanung für das nächste Kindergartenjahr hat nach der Vorberatung im Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschuss auch im Gemeinderat am Dienstagabend die volle Zustimmung gefunden. Damit bleibt die Höhe der Kindergartengebühr gleich und der Ausbau an Betreuungsmöglichkeiten für Kinder über drei Jahren soll erfolgen (wir berichteten ausführlich). Der Mangel an Erziehern treibt Gemeinderäte und Stadtverwaltung gleichermaßen weiter um.

Mangel: Diesen Bedarf brachte Elke Gründler-Lindow (UFW) zur Sprache, die eine Lösung aber auf einer anderen Ebene sieht. Beim Städtetag sei das Problem auch schon besprochen worden, erklärte OB Wolfgang Dietz. „Wir bemühen uns nach allen Regeln der Kunst.“ Denn auch das Stadtoberhaupt weiß: „Ein Gebäude allein betreut keine Kinder.“ Mit den Trägern der Kitas gebe es ein gutes Einvernehmen, den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz zu erfüllen. „Wir können uns zeigen“, sieht er die Stadt gut aufgestellt.

Kooperativ: Die Zusammenarbeit unter den Kindergärten gelinge sehr gut und kooperativ, lobte Ingrid Pross (Grüne). „Wir sind sehr gut aufgestellt“, freut sich Matthias Dirrigl (SPD), schließlich handele es sich auch um einen Standortfaktor.

Nachtgruppe: Eva-Maria Botzenhardt (CDU) blickte aber schon voraus. „Ich bin gespannt, wann es den ersten Antrag für eine Nachtgruppe gibt.“ Bisher würden diese Kinder im privaten Bereich betreut. Es sei wichtig, dies in geregelte Bahnen zu leiten. „Ob wir die kritische Masse zusammenbrächten, lasse ich dahingestellt“, relativierte Dietz den Bedarf, wobei er um die Schichtdienste wisse, so auch bei der Polizei und beim Zoll.

Dass damit aber wieder die Kommune in die Pflicht genommen werde, ärgerte ihn schon. „Keines der deutschen Bundesländer, die zuständig für das Schulgesetz sind, führt ein Nullschuljahr ein.“

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