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Weil am Rhein SPD diskutiert über Verlängerung der Tramlinie 8

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Tramlinie 8: Die SPD spricht bei Generalversammlung über deren Verlängerung. Foto: Marco Fraune

Bei der Generalversammlung wurde der aktuelle Stand vorgestellt und diskutiert: Passende Busverbindungen und stärkere Berücksichtigung des Radverkehrs mahnen die Mitglieder an.

Stefan Reinelt, Co-Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Weil-Haltingen, begrüßte bei der Mitgliederversammlung zahlreiche Teilnehmer, um über die Verlängerung der Tramlinie 8 zu debattieren, schreibt die SPD in ihrer Pressemitteilung. Die SPD wolle „tragfähige Entscheidungen“ mit den Diskutanten suchen. Zunächst berichtete der Vorsitzende der SPD- Gemeinderatsfraktion, Matthias Dirrigl, über zahlreichen Themen, mit denen sich die Fraktion im vergangenen Jahr beschäftigt hat.

Aktueller Stand

Dann ging es zum Hauptthema der Veranstaltung: der Verlängerung der Tramlinie 8. Stadt- und Kreisrat, Johannes Foege, berichtete über den aktuellen Sachstand. Wichtig für die Bewertung des Projekts sei es, dass es sich hierbei nicht um eine reine Weiler Angelegenheit handle. Es gehe vielmehr um ein regionales Projekt, das die starke geografische, verkehrliche und vor allem wirtschaftliche Vernetzung unserer Region über Grenzen hinweg widerspiegele.

Stadt- und Kreisrat Johannes Foege spricht über die aktuelle Situation. Foto: zVg

Deutsch-Schweizer Projekt

Ebenso zeige die Finanzierungsbasis, die sich aus den Mitteln des Schweizer Bundes im Agglo-Programm, den Zuschüssen des Landes Baden-Württemberg und auch des Landkreises Lörrach zusammensetze, die große Bedeutung, die dem Projekt über die Stadtgrenzen hinaus zukomme. Weil die Tram-8-Verlängerung nur ein Teil des Gesamtpaketes sei, für das im Agglo-Programm-Basel insgesamt Bundesmittel zugesprochen wurden, würde ein Ausstieg aus dem Projekt einen massiven Vertrauensverlust bei den schweizerischen Partnern mit sich bringen und darüber hinaus negative finanzielle Folgen in der Zukunft haben. Der Weiler Gemeinderat habe mit dem Beschluss zur Anmeldung zum Agglo-Programm in Bern einen Grundsatzentscheid für das Projekt getroffen, und stehe somit bei den Partnern in der Pflicht.

Sorgsame Detailplanung

Umso wichtiger sei es, bei der Prüfung des Finanzierungsvorbehalts im Anmeldebeschluss und bei der Detailplanung sorgsam vorzugehen. In umfangreichen Beteiligungsprozessen seien die Bürger im Laufe des Jahres 2023 einbezogen worden, was gezeigt habe, dass „der Teufel im Detail“ stecke. Verbesserungen der Planung der Endhaltestelle am Läublinpark und vieler anderer Einzelheiten, hätten Eingang in die Planung gefunden, über die Gestaltung der Trasse mit den notwendigen Querungsmöglichkeiten und Radwegen werde noch intensiv diskutiert.

Anpassung der Anschlüsse

Klar sei, dass eine gedrängte Verkehrsführung wie in Friedlingen unbedingt zu vermeiden sei. Auch sei es wichtig, die mit der Verlängerung verbundene notwendige Neugestaltung der Buslinien rechtzeitig zu planen. Hierzu habe die SPD-Fraktion bereits vor längerem einen Antrag im Gemeinderat gestellt. Ziel sei ja letztendlich, den öffentlichen

Nahverkehr in der gesamten Stadt zu verbessern. Weil es keine Parallelführung von Bus und Tram in der Hauptstraße geben werden, würde das gesamte Busnetz neukonzipiert mit der Folge, dass die Ortsteile verbessert angebunden werden könnten.

Keine Benachteiligung der Ortsteile

Im Anschluss an das Referat entspann sich eine lebhafte Diskussion, wobei unter anderem gefordert wurde, stärker auf die Belange der Radfahrer Rücksicht zu nehmen. Des Weiteren wurde bemängelt, dass die derzeitige Planung keine ausreichende und vor allem praxisnahe Anbindung der Busverbindungen an der Endhaltestelle vorschlage. Insgesamt wurde das Projekt von den anwesenden SPD-Mitgliedern überwiegend positiv bewertet, zugleich angemahnt, dass das Projekt nur Erfolg haben könne, wenn es nicht zum Nachteil für die anderen Ortsteile entwickle. Matthias Dirrigl schloss die Veranstaltung mit dem Versprechen, sich zusammen mit der SPD-Fraktion weiter zu engagieren, dass das Projekt ein Gewinn für die ganze Stadt werde.

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