Eine bedeutende Zäsur in der Geschichte der Weiler Orchestergesellschaft wurde bei der regulären Jahreshauptversammlung im Restaurant Ott gesetzt.
Nach zwölf Jahren Amtszeit hat Gabriele Foege ihre Funktion als Vorsitzende an Lilian Wiesner weitergegeben.
Eine bedeutende Zäsur in der Geschichte der Weiler Orchestergesellschaft wurde bei der regulären Jahreshauptversammlung im Restaurant Ott gesetzt.
Die gut besuchte Versammlung begann mit dem Totengedenken verstorbener Mitglieder sowie besonders des langjährigen Dirigenten Fridolin Uhlenhut, der im vergangenen Oktober verstarb.
In einem Resümee, das aus Anlass der Amtsübergabe nicht nur das zurückliegende Jahr, sondern auch die gesamte Amtszeit betrachtete, erwähnte Gabriele Foege herausragende Ereignisse, welche im Rahmen ihrer Tätigkeit stattfanden. Dem Motto ihres Amtsantritt folgend war das Überschreiten von Grenzen, sei es zwischen Ländern, Musikstilen oder Generationen ein roter Faden dieses Berichts.
Konkret sichtbar wurden Foeges Anliegen durch Auftritte in verschiedenen Orten Frankreichs und der Schweiz, wobei besonders ein Konzert im Straßburger Münster im Jahr 2015 hervorzuheben war. Ebenso zeigte sich in der Programmauswahl der Konzerte, welche vom klassisch – romantisch geprägtem Repertoire über Filmmusik bis hin zu Rock und Pop reichten das Überschreiten der Grenzen. Die Brücke der Generationen wurde erst in jüngster Zeit beim Neujahrsempfang der Stadt durch Kooperation mit der Bonds Bigband, Altersdurchschnitt 15 Jahre gebaut.
Dem neuen Vorstand übergibt Gabriele Foege ein Orchester, das durch die Einsetzung von Stimmführern in den Streichergruppen, einem höchst engagierten und beliebten Dirigenten sowie einer bereits in Ansätzen strukturell veränderten Verwaltung sehr gut aufgestellt ist.
Etwas nachdenklicher geriet der Bericht über die Finanzen, welche von Kassierer Raphael Sonderegger vorgetragen wurde. Bei gutem Kassenstand mahnte er trotzdem an, die jahrelange Tendenz defizitärer öffentlicher Veranstaltungen nicht außer Acht zu lassen und hier nach Wegen einer Trendumkehr zu suchen.
Anlässlich der Neuwahl des Vorstands dankte die neue Vorsitzende Lilian Wiesner sowohl Gabriele Foege als auch Verena Richardsen, welche mit der diesjährigen Versammlung ihren Abschied aus dem Gremium nahmen. Anschließend gab Wiesner einen kurzen Einblick in ihre Anliegen der bevorstehenden Amtszeit, welche sowohl in der Fortführung der bestehenden Strukturen aber auch in zukunftsorientierten Neuerungen bestehen sollen. Lilian Wiesner ist ein langjähriges Mitglied der Orchestergesellschaft, welche sowohl als Spielerin aber auch als Verantwortung tragendes Vorstandsmitglied hohe Kenntnis über den Verein mitbringt. Bereits in wenigen Jahren wird die die Orchestergesellschaft ihr 100. Jubiläum feiern können. Ein Anlass der Perspektiven bis hin zu einer Namensänderung des Orchesters mit sich bringen könnte.
Zuletzt ergriff Dirigent Franck Nilly das Wort. Seine Amtszeit beträgt inzwischen auch zehn Jahre und neben dem Dank an die bisherige Vorsitzende blickte er auch zuversichtlich in die Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand. Insgesamt fünf große Projekte bis in den Herbst 2025 sind bereits fest geplant und wurden vorgestellt. Solisten mit Flöte, Alphorn, Marimba aber auch ein Chor werden gemeinsam mit dem Orchester an verschiedensten Orten im Dreiland auftreten. Besonders wird dann auch ein Kooperationsprojekt unter dem Dach des Bundesverbands Deutscher Liebhaberorchester in Leonberg sein. Mit diesem weiten Ausblick endete die lebhafte und inspirierende Versammlung.