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Weil am Rhein Stadt soll Gebühren erlassen

Weiler Zeitung
Die abgesagte Sportlerehrung soll im Herbst noch nachgeholt werden.Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Corona: Turn- und Sportring verzichtet auf Mitgliedsbeiträge / „Schwierige Lage“

Der Turn- und Sportring fordert die Stadt auf, die Vereine zu unterstützen. Konkret sollen verschiedene Gebühren erlassen werden. Die Dachorganisation der sporttreibenden Vereine in Weil am Rhein erlässt ihren Mitgliedern in diesem Jahr auch die Beiträge, wie Präsident Michael Wilke gestern mitgeteilt hat.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Um die Sportvereine ein Stück weit vor den hohen Belastungen zu bewahren, hat der Turn- und Sportring sich am Donnertag an die Stadt gewandt, „mit der Bitte um Unterstützung der Vereine“, wie Wilke erklärt. „Konkret bitten wir um den Erlass der Hallengebühren, Duschgebühren, Reinigungs- und Hausmeisterkosten und der Nebenkosten sowie den Verzicht auf die Einnahmenbeteiligung aus der Hallen- und Bandenwerbung für den Zeitraum von März bis Mai.“ In diesem Zusammenhang verweist der Präsident auf die Bedeutung der Sportvereine, die eine „ganz wichtige gesellschaftliche Aufgabe im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention“ erfüllen würden. Und gerade in diesen Zeiten der Krise brauche es dringend „gesunde Vereine“, damit sie weiterhin ihren Beitrag für eine gesunde Bevölkerung leisten können.

In welch große Schwierigkeiten die Vereine durch die Corona-Krise gekommen sind, hat die Dachorganisation bei den Mitgliedsvereinen abgefragt. Bekannt ist, dass die Sportler keine Trainingsmöglichkeiten mehr haben und die Begleitung des Breitensports im Sinne der Gesundheitsförderung und Prävention gerade auch bei Kindern und Jugendlichen weggefallen ist. Darüber hinaus listet Wilke weitere Punkte auf, die den Vereinen das Leben derzeit erschweren. Dazu zählen der Wegfall von Pachteinnahmen aus Vereinslokalen, fehlende Einnahmen aus Vermietung von Hallen und Räumen, keine Bewirtung mehr bei Heimspielen, keine Eintrittsgelder bei Veranstaltungen, kein „Würstchenverkauf“ mehr im Hornbach, fehlende Altpapiersammlungen, die Absage des Dreiländerlaufs, des 1.-Mai-Hocks, von Osterveranstaltungen, des Badischen Schutzdienstpokals und weiterer Veranstaltungen mit Einnahmemöglichkeiten. Aber auch der Schwimmbetrieb (Trainingskarten) und die Nichtschwimmerausbildung sowie eine Wasserrettung bei Veranstaltungen wurden genannt. Hinzu komme der Ausfall von Spenden- und Sponsorengeldern.

„Die Vereine haben versucht, durch Kurzarbeiterregelung und Reduzierung von Pensen bei Trainern, FSJ’lern und Reinigungspersonal Ausgaben zu sparen“, erklärt der Präsident. Glücklicherweise würden die Mitglieder ihren Vereinen weitgehend treu bleiben. „Die Bitten um Rückerstattung von Beiträgen in dieser trainingsfreien Zeit halten sich (noch) in Grenzen.“

Die Dachorganisation werde nicht nur „als Zeichen der Solidarität“ dieses Jahr auf die Beiträge bei ihren Mitgliedsvereinen verzichten. Auch soll „im Sinne des Danks und der Anerkennung“ an die aktiven Sportler, insbesondere auch an die Trainer, Vorstände und das gesamte Ehrenamt die abgesagte Sportlerehrung im Herbst nachgeholt werden.

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