Mehrheitsbeschluss
Dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Gewerbesteuer über 15 Jahre zu zerlegen, folgten hingegen 14 Gemeinderäte, sechs Räte aus den Reihen von SPD und Grünen waren dagegen, vier Räte enthielten sich ihrer Stimme.
Erst ab 2036 voller Betrag?
Klärungsbedarf wurde zuvor angemeldet, ab wann auf einen Teil der Gewerbesteuereinnahmen zu Gunsten von Müllheim verzichtet wird. Foege rechnete vor, dass angesichts eines möglichen Baubeginns im Jahr 2020 und einer Eröffnung ein Jahr später erst ab dem Jahr 2036 die vollen Gewerbesteuereinnahmen in die Weiler Stadtkasse fließen. „Und das ist kein kleiner Teil der kommunalen Einnahmen.“ Auf fünf bis sieben Millionen Euro zu verzichten, halte er „für nicht machbar“.
100 Jobs für Weil
Erster Bürgermeister Christoph Huber verwies darauf, dass die Stadt angesichts des im Frühstadium befindlichen Bebauungsplanverfahrens und einem Reservierungsbeschluss für das Grundstück „noch alles in der Hand“ habe. Doch: „100 Arbeitsplätze, die nach Weil kommen, sind keine Selbstverständlichkeit. Es wäre auch anders möglich gewesen.“ Ins gleiche Horn blies Bürgermeister Koger. Eine Zerlegung erfolge, wenn die Arbeitsplätze tatsächlich von Müllheim nach Weil verlagert sind. Profitieren werde Weil aber schon von Beginn an durch die Kaufkraftsteigerung im Stadtgebiet.