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Weil am Rhein Stadt will mehr als 100 Bäume pflanzen

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Mächtig zugesetzt hat der schwere Sturm im Juli so einigen Bäumen im Stadtgebiet. Rund 30 wurden entwurzelt oder müssen nun auch aufgrund der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden. Foto: zVg/Stephan Fischer Stadt Weil

Das öffentliche Grün in der 3-Länder-Stadt litt in diesem Jahr unter den Folgen von Sommerstürmen und der Trockenheit. Regelmäßig werden die Bäume daher auf ihre Standsicherheit begutachtet – mehr als 30 Bäume müssen ersetzt werden.

Das Ausmaß der Nachwirkungen auf das öffentliche Grün in der 3-Länder-Stadt nach den heftigen Stürmen vor gut drei Monaten ist groß. Stephan Fischer von der Stadt- und Grünplanungsabteilung hat die betroffenen Bereiche genauer unter die Lupe genommen. Fazit: Mehr als 30 Bäume wurden entwurzelt.

Das ist aber laut einer Mitteilung der Stadt Weil noch nicht alles: Wegen der Verkehrssicherungspflicht müssen in den kommenden Wochen weitere Bäume gefällt werden, die als nicht mehr standsicher beurteilt wurden. Aber: Mehr als 100 Bäume werden schon bis Ende Februar 2024 neu gepflanzt schreibt die Stadtverwaltung.

An die 30 Bäume, die auf öffentlichem Grund umgefallen oder so sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden, dass sie gefällt werden müssen, sind aktuell bekannt und dokumentiert. „Ich rechne aber noch mit ein paar mehr“, meint Fischer. Die meisten Birken, Pappeln & Co. hat es gleich beim ersten großen Unwetter mit heftigen Windböen am 11. Juli gekostet, das in Weil am Rhein doch erhebliche Schäden verursachte. Seinerzeit gab es weit mehr als 100 Einsätze der Rettungskräfte und des Betriebshofs.

Kein Spielraum bei der Verkehrssicherung

Neben den „Sturmopfern“ wird in den kommenden Wochen die Stadtverwaltung Weil am Rhein an verschiedenen Stellen des Stadtgebiets auch wieder Bäume aufgrund ihrer Verkehrssicherungspflicht fällen lassen müssen. „Da gibt es keinen Spielraum“, unterstreicht Fischer. Allerdings macht er deutlich, dass nur absolut notwendige Fällungen durchgeführt werden. Diese Maßnahmen führen Fachfirmen aus, heißt es aus dem Rathaus.

Neben dem Entfernen der umgefallenen Bäume setzte die Stadt auch auf professionelle Baumkletterer, die die Schäden hoch oben in den Baumkronen behoben und abgeknickte Stämme und Äste beseitigten. Bestand doch die große Gefahr, dass diese herunterfallen könnten. Gefahrenquellen sind auch Bäume, die krank sind. Tot-Äste, Pilzfruchtkörper und Faulstellen sind unter anderem Anzeichen.

Allein an der Hauptstraße müssen sechs Bäume weg

Nach einer solchen Prüfung steht nun fest, dass unter anderem in der Hauptstraße sechs Bäume, darunter Trompeten- und Schnurbäume, gefällt werden müssen. Auch ein Rot-Ahorn, der an der Ecke Haupt-/Turmstraße auf die Straße ragt, muss weichen, weil seine Tage gezählt sind.

„So gut es geht, werden wir natürlich nachpflanzen. Und zwar mit klimafesten Bäumen, die sich der neuen Situation anpassen“, macht Fischer deutlich. Jeweils rund 30 neue Bäume werden in den kommenden Monaten im Bereich der Innenstadt, Friedlingen und Haltingen sowie Otterbach gepflanzt, des Weiteren etwa 15 in Märkt und eine Handvoll in Ötlingen.

Die zunehmende Trockenheit setzt natürlich auch Bäumen im Stadtgebiet zu. Gut damit zurechtkommen, so hat Fischer festgestellt, unter anderem die Purpurerle („wehrt sich überraschend gut“) oder auch die Maulbeere („fühlt sich wohl“). Letztere indes kann aufgrund ihrer schwarzen Früchte nicht dort gepflanzt werden, wo viele Fußgänger unterwegs sind. Die Hitze verträgt auch nach einer gewissen Anwachszeit die Pinie ganz gut.

Hitze und Trockenheit setzten dem Grün zu

Insgesamt wurden seit 2019 übrigens mehr als 750 Bäume im Stadtgebiet nach- oder neugepflanzt. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz startete 2020 schon die Initiative „1000 Bäume“. Das Ziel sollte in zehn Jahren erreicht werden. 2022 wurden 120 Neu- und 180 Nachpflanzungen durchgeführt. Im Haushalt stehen jährlich 100 000 Euro dafür bereit.

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