All diese Punkte bewegten den Vorstand dann, im Dezember auf die Verwaltung zuzugehen. „In einem vertrauensvollen Gespräch wurde besprochen, dass man weiterhin als Förderverein mit der Einrichtung verbunden bleiben will, die Trägerschaft mit der damit verbundenen zunehmenden hohen Verantwortung jedoch gerne abgeben möchte“, erläuterte die Hauptamtsleiterin weiter.
Für die Stadtverwaltung kommt eine Auflösung der Einrichtung aufgrund der schon knappen Kita-Plätze nicht in Frage. „Die vorhandenen Plätze müssen unbedingt erhalten bleiben.“ Daher will die Stadt die Einrichtung mit Inventar und den Mitarbeitern unmittelbar nach der Auflösung des Vereins übernehmen. Bislang zahlte die Stadt rund 70 800 Euro, künftig 83 300 Euro.
Politik positiv gestimmt
Susi Engler (UFW) lobte das ganz besondere Bewusstsein, das in der Einrichtung für die Natur geschärft werde. „Die Kosten sind auch relativ gering in Relation zu der Anzahl der Plätze.“
Dass die bisherige Philosophie der Einrichtung erhalten bleibt, darauf legte Nicole Sütterlin (Grüne) großen Wert, was Huber auch zusagte. „Die Sache ist bewährt und die Nachfrage ist da“, erklärte OB Wolfgang Dietz.
Mit der Einrichtung werde die Pluralität in den Kindergärten auch gewährleistet, lobte Matthias Dirrigl (SPD).
Thomas Harms (FDP) erinnerte daran, dass es vor 20 Jahren auch Stimmen gegen die Gründung gab. Nun sei man dankbar, dass es die Wald-Kita gibt. „Ich habe damals sehr dafür geworben“, so der OB. Außerdem handele es sich um eine preisgünstige Betriebsform, da kein Gebäude betrieben werden muss.
Mögliche zweite Gruppe
Überlegungen gibt es auch, noch eine zweite Gruppe zu eröffnen. Denn: Es gibt fortgesetzt einen Bedarf an zusätzlichen Betreuungsplätzen in Weil am Rhein, um den Rechtsanspruch sowohl für die U3-Kinder als auch für die Ü3-Kinder erfüllen zu können, weiß die Hauptamtsleiterin.
Der Fehlbedarf könne auch durch die Kita Juno II nicht vollständig gedeckt werden. „Hinzu kommt, dass eingruppige Einrichtungen unverhältnismäßig teurer sind als mehrgruppige.“ Daher prüft die Verwaltung nun, was ein Betrieb mit zwei Gruppen kostet.