Weil am Rhein Städtebaulich von Bedeutung

Weiler Zeitung

Gartenstadt: Wettbewerb der Baugenossenschaft bringt kreative Ergebnisse / Ausstelllung

Es ist der erste Wettbewerb, den die Baugenossenschaft Haltingen-Weil für ihr Bauvorhaben im Marksteinweg veranstaltet hat. Und alle waren sich am Dienstagabend bei der Präsentation der Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten im Rathausfoyer einig, dass sich diese Mehrfachbeauftragung von fünf Architekturbüros gelohnt und in kreativen Arbeiten niedergeschlagen hat.

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein. Der Vorsitzende der Jury, der Architekt und Leiter einer Baugenossenschaft in Offenburg, Fred Gresens, erläuterte den knapp 50 interessierten Bürgern und Stadträten die einzelnen Entwürfe und deren Vorzüge. Einstimmig hatte sich die Jury für die Realisierung des Entwurfs des Lörracher Architekturbüros Moser (wir berichteten bereits kurz) entschieden.

Erster Bürgermeister Christoph Huber nannte es eine spannende Aufgabe, in solch einer exponierten Lage am Rande der Gartenstadt ein das Stadtbild prägendes Bauvorhaben zu realisieren. Die Stadt habe der Baugenossenschaft einen Wettbewerb empfohlen, weil ein solcher immer kreative Ergebnisse hervorbringe. „Auch wenn die Nachfrage nach Wohnraum groß ist, darf man die städtebaulichen Ziele nicht aus dem Auge verlieren“, betonte Huber mit dem Hinweis, dass die städtebauliche Lösung auch dem in der Gartenstadt geltenden Denkmalschutz gerecht werden müsse.

Rainer Hunn, Geschäftsführer der Baugenossenschaft, erläuterte die Vorgeschichte zu diesem Neubauvorhaben. Die mehr als 100 Jahre alte Baugenossenschaft bewirtschaftet aktuell 736 Mietwohnungen. Die Durchschnittsmiete der gesamten 52 000 Quadratmeter großen Wohnfläche beträgt 6,11 Euro pro Quadratmeter.

Durch das in den nächsten Jahren – frühestens 2021 – zu realisierende Neubauvorhaben am Marktsteinweg kommen weitere 29 Wohnungen hinzu, außerdem noch 36 Wohnungen, die im Neubaugebiet „Hohe Straße“ realisiert werden. Hunn verdeutlichte nochmals, warum das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1961 mit derzeit 17 Wohnungen sowie das angrenzende Eckhaus mit weiteren zwei Wohneinheiten und 150 Quadratmetern nicht habe saniert werden können. „Die Grundsubstanz ist schlecht, und die Wohnungsgrundrisse sind recht klein“, stellte der Geschäftsführer fest. Durch einen Abriss und Neubau kann die Wohnbaufläche von derzeit 1300 auf 2000 Quadratmeter erhöht werden.

Da der gültige Bebauungsplan nur eine zweigeschossige Bebauung zulässt, muss er geändert werden. Die Stadt hat laut Hunn bereits signalisiert, dass dem nichts entgegenstehe und man einvernehmlich eine städtebaulich gute Lösung anstrebe, die auch dem Denkmalschutz gerecht werde.

Für die bisherigen Mieter im Marktsteinweg will die Baugenossenschaft andere Wohnungen anbieten.

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