Weil am Rhein Starkes Symbol der Freundschaft

Siegfried Feuchter

Baumpflanzaktion: Weil am Rhein und Hüningen gedenken des Kriegsendes vor 100 Jahren.

Weil am Rhein - Ein starkes Symbol der deutsch-französischen Freundschaft: Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Hüningens Bürgermeister Jean-Marc Deichtmann pflanzten am Samstag im Rheinpark und auf französischer Seite am Rheinufer bei der Dreiländerbrücke je eine Linde und eine Eiche. Anlass war das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.

Sehr gutes Verhältnis

Zugleich bekräftigten die beiden Stadtoberhäupter bei einem anschließenden Apéro in der Garnisonskirche das sehr gute Verhältnis zwischen den Partnerstädten. Bevor Dietz und Deichtmann, unterstützt von Weils Erstem Bürgermeister Christoph Huber und Hüningens Alt-Bürgermeister René Moebel, zum Spaten griffen, um symbolisch die Bäume zu pflanzen, sangen Kinder der Rheinschule passende Lieder zur Freude der zahlreichen Teilnehmer an dieser gemeinsamen Pflanzaktion.

OB Wolfgang Dietz erinnerte an die schrecklichen Auswirkungen des Ersten und Zweiten Weltkriegs mit Millionen Toten und unvorstellbarem Leid für die Menschen, die in diesen bedrückenden Zeiten lebten. „Ein Krieg hatte in der Lesart der Mächtigen aus europäischen Nachbarn Feinde gemacht“, sagte Weils OB, der zugleich seine Freude über die seit Langem bestehende deutsch-französische Freundschaft und ein Leben in Frieden und Wohlstand ausdrückte.

Die Erinnerung an die schlimmen Zeiten lehre aber auch, dass nichts selbstverständlich sei und Tag für Tag immer wieder errungen werden müsse. Deshalb müsse man immer wieder Zeugnis davon ablegen, welche Freude es bereite, mit seinen Nachbarn in gutem Einvernehmen zu leben.

Städtepartnerschaft bekräftigt

Dietz hob dabei auf die seit 1962 bestehende Jumelage ab, eine der ältesten deutsch-französischen Städtepartnerschaften überhaupt, und betonte: „Für unsere Partnerschaft wollen wir heute ein Symbol setzen, ein Symbol der Freundschaft, der Zuneigung und der Beständigkeit, ein Symbol der Erinnerung und zugleich ein Symbol der Aufforderung, nicht in den Anstrengungen für gute Nachbarschaft nachzulassen.“

Eichen würden für Standfestigkeit und Stabilität stehen, Lindenholz dagegen lasse sich gut kreativ bearbeiten. „Kreativität und Standfestigkeit mögen unsere Städtepartnerschaft in den kommenden Jahren begleiten“, sagte Weils OB.

Auch Jean-Marc Deichtmann hatte zuvor auf die Bedeutung dieser Städtepartnerschaft abgehoben, die bereits ein Jahr zuvor ins Leben gerufen worden sei, bevor 1963 Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den Elysée-Vertrag zur Stärkung der deutsch-französischen Zusammenarbeit geschlossen haben. Die Partnerschaft zwischen Weil am Rhein und Hüningen sei heute lebendiger denn je.

Verpflichtung

Deichtmann nannte es vor dem Hintergrund des Ersten und Zweiten Weltkriegs eine Verpflichtung, diese Freundschaft zu pflegen und sie mit Leben zu erfüllen. Während seine Eltern und Großeltern die Kriege miterlebt hätten, habe er das Glück gehabt, in Frieden und Freiheit leben zu können. Dafür müsse man dankbar sein. Der Hüninger Bürgermeister betonte dabei die Notwendigkeit, Europa zu stärken, um auch künftig in Frieden leben zu können.

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