Weil am Rhein Startschuss für Konzerte verzögert

Weiler Zeitung
Die Hoffnung bleibt, dass an Ostern der Startschuss für die Konzertreihe in Ötlingen erfolgen kann.Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Veranstaltung: Neujahrskonzert in Ötlingen steht auf wackligen Beinen / Live-Übertragung keine Option

Ein möglicher verlängerter Lockdown treibt den Veranstaltern des Neujahrskonzerts in Ötlingen Sorgenfalten auf die Stirn. Das Konzert sollte der Startschuss für die Wiederauferstehung der Ötlinger Kultur sein, wie Mitwirkender Heiner Krause im Gespräch mit unserer Zeitung verdeutlicht.

Von Alisa Eßlinger

Weil am Rhein-Ötlingen. Momentan sieht es nicht danach aus, als ob das geplante Neujahrskonzert stattfinden wird“, sagt Walhornist und Mitwirkender des Neujahrskonzerts, Heiner Krause. Der Weiler Kulturamtsleiter Tonio Paßlick bleibt offen: „Bisher wurde vom Land noch keine Maßnahme getroffen, daher gibt es noch keine rechtlichen Grundlagen, um das Konzert abzusagen.“ Dennoch rechne der Kulturamtsleiter bereits jetzt mit dem verlängerten Lockdown. „Wir haben bewusst die Öffentlichkeitsarbeit gering gehalten.“

Das Neujahrskonzert wäre eigentlich der Startschuss für eine Konzertreihe in Ötlingen gewesen. „Mein Ziel war es, die Musikerszene in Ötlingen wieder zu beleben, und daher wäre das Neujahrskonzert schon stark gewesen“, sagt der Waldhornist.

Die Kombination aus Orgel, Klarinette/Saxophon und Waldhorn wäre sehr reizvoll gewesen und allgemein sei es ein tolles Musikkonzept geworden, meint Krause. An zwei Uhrzeiten hätte das Konzert stattgefunden, sodass mehr Menschen hätten teilnehmen können.

„Die digitalen Kanäle ersetzen das Gefühl nicht“

Gemeinsam mit seiner Partnerin Heike Rügert und Irmtraud Tarr hätte er das Konzert bestritten. „Mir blutet zwar das Herz, aber die Vernunft muss siegen“, sagt Krause.

Gemeinsam mit dem Kulturamtsleiter sind diverse Gespräche über mögliche Ersatzformate angesprochen worden. So stand zur Option, dass das Konzert über Live-Schaltung übertragen oder im Rahmen einer kirchlichen Veranstaltung als Andacht angeboten werden könnte. Doch laut Krause würde sich das nicht rentieren. „Die digitalen Kanäle ersetzen das Gefühl nicht. Ein Konzert lebt von seiner Einmaligkeit und der speziellen Atmosphäre“, findet Krause. Aus den Erfahrungen mit seinen Schülern von der Musikakademie in Basel, die er zum Teil online unterrichtet, weiß er: „Da bleibt einfach etwas auf der Strecke.“

Der Waldhornist spielt neben dem Schweizer Orchester „Collegium Musicum Basel“ auch bei der 20er-Jahre-Jazzband „Sugar Foot Stompers“, daher sind für ihn die Absagen für Konzerte und Veranstaltungen nicht neu. Dennoch „platzen wir fast, weil wir unsere Musik an die Menschen bringen wollen.

Gerade jetzt brauchen die Menschen einen Lichtblick. Und die Musik hilft dabei, durch diese Zeit zu kommen“, sagt er. Nun werde höchstwahrscheinlich das Konzert für die Familie im kleinen Rahmen gespielt, scherzt der Waldhornist.

Die Hoffnung bleibt, dass an Ostern der Startschuss für die Konzertreihe in Ötlingen erfolgen kann. „Wir bereiten uns auf jeden Fall darauf vor. Und wenn es soweit ist, dann wird die Kultur mit aller Kraft zurückschlagen, da bin ich mir sicher“, sagt Krause.

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