Coronavirus: 88-Jährige mit Covid19 infiziert / Acht Personen in der Isolation
Weil am Rhein - Eine mit Covid19 infizierte Bewohnerin des Seniorenzentrums Stella Vitalis ist in der Nacht auf Donnerstag im Lörracher Kreiskrankenhaus verstorben. In der Weiler Einrichtung befinden sich nach einem positiven Corona-Test acht Personen auf der Isolierstation sowie ein Mitarbeiter mit Symptomen in häuslicher Quarantäne, wie auf Anfrage erklärt wurde.
Ein direkter Bezug zu Covid19 ist laut Michael Kolle, Chief Commercial Officer von Stella Vitalis mit Hauptsitz in Dinslaken, durch das Krankenhaus bisher nicht bestätigt worden, so der Stand am Donnerstagnachmittag. Nach gesicherten Informationen unserer Zeitung wurde die 88-Jährige, nachdem sie Symptome gezeigt hatte, bereits am Dienstagmorgen getestet, und am Abend lag der Frau die Positiv-Bestätigung vor.
Versorgung rund um die Uhr
Von den 94 Bewohnern der Einrichtung, die im Alter zwischen 56 und 98 Jahre sind, befinden sich acht auf der Isolierstation, von den aktuell 78 beschäftigten Mitarbeitern ein Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne. „Unsere Einrichtungsleitung stellt mit ihren Mitarbeitern rund um die Uhr die Versorgung unserer Bewohner sicher“, erklärt Kolle in seiner Stellungnahme. Abstimmungen würden im kontinuierlichen Rhythmus mit den zuständigen Behörden erfolgen, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können.
Maßnahmen getroffen
Schon im Vorhinein seien in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht Maßnahmen umgesetzt worden. Dazu zählten die Herstellung einer Isolier- als auch einer Quarantänestation inklusive Schleusen, notwendige Umzüge der Bewohner innerhalb der Einrichtung, ein verstärkter Einsatz von Schutzmaterialien und insbesondere die Verwendung von FFP2/3-Masken. Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen seien ebenso erfolgt, insbesondere die Steigerung der Reinigungsfrequenzen. Die Bewohner leben auf einer Wohnfläche von 2196 Quadratmetern. Zusätzlich stehen Nutzflächen und Allgemeinflächen von 1455 Quadratmetern zur Verfügung.
Kritik an Kommunikation
Nachdem alle Maßnahmen erfolgreich eingeleitet worden seien, rechnet Stella Vitalis mit einer Beruhigung der Situation. „Und wir hoffen auf einen positiven Krankheitsverlauf der bedauerlicherweise infizierten Bewohner“, so der CCO.
An unsere Zeitung herangetragene Kritik, dass „eine Mauer des Schweigens“ bewusst errichtet worden sei und sowohl Mitarbeiter als auch Bewohner sich nicht über die Situation im Altenheim äußern sollen/dürfen, kommentiert der Stella-Vitals-Sprecher wie folgt: „Schilderungen zur Corona-Situation sollen ausschließlich über das Management beziehungsweise die Geschäftsführung erfolgen, damit die handelnden Personen vor Ort nicht von ihrer essenziell wichtigen Arbeit abgelenkt werden. Die Angehörigen wurden über ein Informationsschreiben hinreichend informiert“, wird in der Stellungnahme um Verständnis für die Kommunikationspolitik geworben.
Gesundheitsamt zufrieden
Außerdem verweist Kolle darauf, dass am Mittwoch noch eine freiwillige Schulung des Gesundheitsamts hinsichtlich erforderlicher Hygienemaßnahmen im Weiler Seniorenzentrum stattfand. „Ebenfalls gab es eine Begehung des Isolierbereichs, der sehr lobend hervorgehoben wurde.“ Generell sei das Gesundheitsamt sehr zufrieden „mit der vorbildlichen Vorgehensweise und den Abstimmungszyklen“. Dies wurde gestern auch von Kreis-Sprecher Torben Pahl bestätigt: „Die Zusammenarbeit funktioniert gut.“
