^ Weil am Rhein: Straßenzustand schon am Computer sichtbar - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Straßenzustand schon am Computer sichtbar

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Mit den Wagen wurden die Straßen aufgenommen. Foto: zVg

Infrastruktur: Straßen mit Kamerawagen abgefahren und erfasst / Arbeitserleichterung für Abteilung

Weil am Rhein -  Ein neues Planungsinstrument für die Sanierung und Pflege der Straßen in Weil am Rhein liegt der zuständigen Abteilung im Rathaus neu vor. Konkret geht es um bewegte Bilder, mit denen Wege vermieden und effektiver gearbeitet werden kann, wie Markus Rotzler, Leiter der Abteilung Verkehr und Tiefbau, im Bauausschuss am Dienstagabend erläuterte. Als ein „sehr hilfreiches Instrumentarium“ bezeichnete Erster Bürgermeister Christoph Huber die intern über ein Geoportal abrufbaren Befahrungen aller Straßen in Weil am Rhein.

Dies erfolgte bereits im Mai 2019, als ein Auto auf die Strecke geschickt wurde. Es war mit gleich mehreren Kameras ausgestattet, womit nun Aufnahmen vom Dach, den Seiten sowie hinten und vorne über einen Web- Viewer für die städtischen Mitarbeiter abrufbar sind. Zugleich können diese auf digitale Werkzeuge zurückgreifen, mit denen nicht nur das Bild weiter oder näher gezoomt wird, sondern auch Distanzen und Flächen lassen sich so berechnen. Heißt: Neben der Orientierung im Raum können auch Distanzen und Flächen gemessen und errechnet werden.

Der Zustand der Straßen kann anhand der Aufnahmen zudem bewertet werden. Risse sind ebenso auf den Straßenbildern zu erkennen wie Unebenheiten und Schlaglöcher. Die Bewertung erfolgt jeweils in 20-Meter-Abschnitten, erklärte Rotzler. Insgesamt gibt es acht Zustandsklassen, die von blau für gut bis zu rot für schlecht reichen und in dem internen Geo-Portal abgerufen werden können.

Aus der eigentlichen und noch anstehenden Bewertung lässt sich laut dem Abteilungsleiter eine Strategie erstellen, welche Straßen zuerst sanierungsbedürftig sind und in welchem Zeitraum die Sanierung erfolgen soll. Für die ersten Schritte können die Mitarbeiter laut Huber auf weite Wege verzichten und die kontinuierliche Sanierung im Blick behalten.

Lob im Auschuss

80 000 Euro hatte die Politik dafür locker gemacht. Im Bau- und Umweltausschuss fiel die Bewertung des neuen digitalen Handwerkszeugs durchweg positiv aus. „Sehr beeindruckt“ zeigte sich Axel Schiffmann (UFW). Auf dessen Nachfrage ergänzte Rotzler, dass manuell die Zustandsklassen auch verändert werden können, womit nicht noch einmal der Dienstleister angeheuert werden muss.

„Ein wunderbares Tool zur Arbeit für Sie“, lobte auch Thomas Bayer (Grüne). Ideal wäre laut dem Abteilungsleiter aber, wenn die Befahrung nach fünf Jahren wiederholt wird, da sich der Zustand der Straßen im Laufe der Zeit verschlechtert. Für den Ersten Bürgermeister ist es ein „erster Aufschlag für einen stadtweiten Überblick“, womit auch viel besser gearbeitet werden könne als mit enorm langen Excel-Listen, wie sie zuvor genutzt werden mussten.

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