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Weil am Rhein Strom-Plan ausgebremst

Marco Fraune
Die Stromkonzession ist „wirtschaftlich interessant“ für die Weiler Stadtwerke. Foto: sba

Energie: Stadtwerke finden Partner für Stromkonzession / Doch: Erneuter Einbruch

Weil am Rhein - Es gibt eine gute Nachricht, die aber von einer schlechten direkt wieder einkassiert wird: Die Stadtwerke Weil am Rhein haben einen Partner gefunden, um sich für die Stromkonzession der Stadt zu bewerben. Doch ein unterlegener anderer Bewerber hat die schon erfolgte Vergabe gerügt und für ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer des Karlsruher Regierungspräsidiums gesorgt.

Bis Ende Mai rechnet Stadtwerke-Chef und Bürgermeister Rudolf Koger nun mit einer Entscheidung.

Ob das Votum dann das letzte Wort in dem schon langen Verfahren ist, lässt sich noch nicht sagen. Denn womöglich zieht der Kläger danach vor das Oberlandesgericht. Dies war zuvor schon der Fall, als letztlich das OLG Karlsruhe auch einen Fehler gerügt hatte, da die Gutachter-Wahl angesichts einer möglichen Befangenheit kritisiert wurde, womit die Konzessionsvergabe nochmals gestartet werden musste.

Klar ist, dass die Stadtwerke Weil am Rhein einen technischen Partner benötigen, um sich für die Stromkonzession zu bewerben. Im ersten Anlauf fiel die Wahl auf den heimischen Energieversorger Badenova. Dies kam beim Mitbewerber Energiedienst nicht sonderlich gut an. ED monierte einen Fehler bei der Vergabe und zog letztlich erfolgreich vor Gericht.

Die Vergabe ist eigentlich schon zwei Jahre überfällig. Doch auf den laufenden Betrieb wirke sich dies nicht aus, erklärt Stadtwerke-Chef Rudolf Koger. So habe ED die Stromkonzession und zahle auch die damit verbundene Abgabe. Einen Investitionsstau gebe es zudem nicht, da Energiedienst für das Netz verantwortlich ist und dieses in Schuss halte.

Dennoch hofft Koger, dass die Stadtwerke gemeinsam mit dem Partner die Stromversorgung der Weiler Bürger übernehmen dürfen. Dies sei „wirtschaftlich interessant“, daher gebe es auch die entsprechenden Bestrebungen. Extrem viel Geld lasse sich aber nicht verdienen, schränkt der Stadtwerke-Chef ein. Schließlich handele es sich um einen regulierten Markt. Dennoch gebe es einen Mehrwert.

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