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Weil am Rhein Stühle-Anzahl ist noch nicht geklärt

Rolf Rhein
Das marode Dach der Alt­rheinhalle soll saniert werden. Foto: Rolf Rhein

Im Weiler Haushalt 2024 sind für den Stadtteil Märkt fast 800 000 Euro einberaumt. Damit können einige Projekte umgesetzt werden. Von anderen wird sich der Ortschaftsrat verabschieden werden müssen.

Nach der Präsentation des Gesamthaushalts der Stadt, der für deren finanzielle Situation in der Zukunft wenig Gutes erahnen lässt (wir berichteten), legte Erster Bürgermeister Rudolf Koger die Eckpunkte des Haushalts für Märkt vor.

Hohe Aufwendungen

Demnach liegen die Aufwendungen für den Stadtteil bei insgesamt 792 300 Euro, wobei der Umbau von Räumen in der Ortsverwaltung zur Mietwohnung mit 80 000 Euro zu Buche schlägt. Dem gegenüber stehen Erträge von 43 640 Euro.

In seiner Sitzung am 5. Juli hatte der Ortschaftsrat über notwendige Maßnahmen für den Stadtteil im Haushalt 2024 beraten und auf Vorschlag von Ortsvorsteher Stefan Hofmann eine Projektliste mit sechs Projektvorschlägen erstellt. Als erstes auf der Wunschliste stand die Sanierung des Dachs der Altrheinhalle. Das Dach ist seit Jahren marode und seit einiger Zeit dringt bei Starkregen das Wasser wie bei einer Dusche ein und muss mit Eimern aufgefangen werden. Nun soll Abhilfe geschaffen werden. Laut Koger sind im Haushalt 2024 dafür 50 000 Euro eingestellt.

Punkt zwei, ein neues Ballfangnetz für den Basketballkorb beim Bolzplatz, wurde in der Zwischenzeit bereits erledigt. Als drittes wurde der Wunsch nach Ersatz von vier defekten Sitzbänken im angrenzenden Außenbereich der Abdankungshalle geäußert. Koger sagte, dafür brauche man keine Mittel im Haushalt bereitstellen. Gleichwohl könne man die Bänke mit dem laufenden Unterhalt ersetzen.

Beim vierten Punkt erregten sich die Gemüter und die Wellen schlugen hoch. Bei der Umgestaltung und Sanierung der Märkter Abdankungshalle wurde die Anzahl der Stühle von ursprünglich 100 auf 65 reduziert. Das wollen sowohl Ortschaftsrat als auch Ortsvorsteher Hofmann so nicht hinnehmen und fordern deshalb, den Stuhlbestand wieder auf 100 aufzustocken. Die Stadtverwaltung lehnt dies mit dem Hinweis auf die geltende Brandschutzverordnung und die neue Architektur ab.

Rat besteht auf 100 Stück

In der folgenden Diskussion wurde von Seiten der Ortschaftsräte festgestellt, dass das Gremium im Vorfeld niemals über die Reduzierung der Sitzanzahl informiert wurde. Hofmann bekräftigte, dass er bei den Vorberatungen auf Nachfrage nach den Stühlen die Zahl 100 nannte und angenommen habe, dass es auch in der sanierten Halle wieder die gleiche Anzahl geben werde. Im Gremium war man sich einig, dass man in dieser Frage nicht nachgeben wolle. Hofmann solle im Gespräch mit Claudio Bergermann, dem Leiter des Amts für Gebäudemanagement und Umweltschutz, ermitteln, inwieweit man die Forderung doch noch erfüllen könne.

Eine weitere Enttäuschung musste der Ortschaftsrat für den Antrag zur Erstellung eines Parkplatzes bei den ehemaligen Wampfler-Tennisplätzen hinnehmen. Wie Koger berichtete, wird auf diesem Gelände die Firma Vodafone einen Funkmast errichten und im Übrigen werde es von der Stadt mittels einer Absperrung unzugänglich gemacht. Da laut Hofmann in diesem Gebiet Parkplätze dringend benötigt werden, will man nun nach Alternativen suchen. Bedenken aus dem Gremium, dass man nun anderen, wie zum Beispiel der Telekom, ebenfalls den Bau eines Funkmasts genehmigen müsse, konnte Koger zerstreuen. Es werde auf jeden Fall nur einen Funkmast geben, da Vodafone laut Gesetz anderen Anwendern die Nutzung ihres Masts gestatten müsse.

Den Weiher entschlammen

Das letzte Anliegen ging schnell über die Bühne. Die Lösung des Uraltproblems Brandweiher kommt in die Gänge. Die Stadt will für die Entschlammung des Weihers 200 000 Euro zur Verfügung stellen. Schlussendlich stimmte der Ortschaftsrat dem Haushaltsplan geschlossen zu. Das letzte Wort hat der Weiler Gemeinderat am 19. Dezember.

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