Weil am Rhein. Ob es eine der beiden erarbeiteten T-Kreuzungen wird oder ein Kreisverkehr, das entscheidet sich dem Zeitplan zufolge erst im November im Rahmen der Haushaltsberatungen. Eine klare Tendenz war bei der Vorstellung der Pläne im Bauausschuss am Dienstagabend nicht deutlich erkennbar. Bürgermeister Christoph Huber favorisiert eine geschwungene T-Kreuzung (Variant 3), Jürgen Gempp (UFW) will hingegen eine „gewisse Rennstrecke“ kappen und ist für einen Kreisverkehr. Axel Schiffmann (UFW) findet die Variante 1 „charmant“. Vorerst keine Rolle spielt der Kostenfaktor. „Wir haben bewusst keine Kosten eingesetzt“, erklärte Huber. Im Haushalt sei genug Geld, unter anderem etwas mehr als 100 000 Euro vom Land für die Ablösung der bisherigen Bundesstraße. Huber: „Technisch machbar sind alle Varianten. Die Frage ist, welchen Schwerpunkt man setzen will.“
Die Vorgaben Berücksichtigt bei den Planungen werden verschiedene Aufgabenstellungen, wie Daniela Misera von „Misera planen + beraten“ aus Freiburg erklärte. Hierzu zähle die städtebauliche Aufwertung der Ortseinfahrt, die Temporeduzierung, die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Reduzierung der großen Verkehrsflächen sowie die Gleichstellung der Verkehrsteilnehmer. Variante 1: Einfache T-Kreuzung Eine Stärkung der Verbindung zwischen Alt-Weil und Zoll wird dadurch erreicht, dass diese Straße gegenüber der zur Zollfreien führenden vorfahrtsberechtigt ist. Die Verkehrsflächen werden deutlich reduziert. Radler wären mit auf der Fahrbahn unterwegs, beziehungsweise es gibt teilweise eine Kombination aus Rad- und Fußweg – auch in Richtung Zollfreie. Die Geschwindigkeit der Auto- und Lasterfahrer würde wie bei allen Varianten reduziert, so die Annahme. Nachteil wäre, dass der vorhandene Grünbereich mit Bewuchs und Kunst ersetzt werden müsste, so Misera. Doch 700 Quadratmeter Grünfläche stünden unterm Strich (aktuell: 500). Variante 2: Kreisverkehr Ein Mini-Kreisel mit einem Durchmesser von 26 Metern ist möglich. Radfahrer würden mit dem sonstigen Verkehr geführt. Im Norden bliebe ein Geh- und Radweg erhalten. Im Bereich der zuführenden Straßen wären Schutzstreifen für Radler (rosa Farbe in Grafik) möglich. Alle drei Straßenstränge wären hier gleichberechtigt angebunden. 400 Quadratmeter Gründfläche blieben übrig.