Kunstwerk: Pufferspeicher als Graffiti-Projekt gestaltet / Begeisterung bei Schülern und Luetzelschwab
Weil am Rhein (pin). Der vor wenigen Wochen für die Nahwärmeversorgung im Nahwärmenetz Bleichäcker hinter der Gemeinschaftsschule in Weil am Rhein aufgestellte große Pufferspeicher ist nicht nur „sichtbares Zeichen der Energiewende“, wie OB Wolfgang Dietz es formuliert hatte, sondern inzwischen auch ein „Kunstwerk“.
Bürgermeister Rudolf Koger hatte beim Aufbau initiiert, dass der zwölf Meter hohe und zwischen den großen Bäumen installierte blaue Speicherbehälter nach Fertigstellung und Verbindung mit dem ebenfalls in der Schule neu installierten Blockheizkraftwerk künstlerisch gestaltet werden sollte. Mit Schulleiter Burkhard Keller und dem Weiler Street-Art- und Graffiti-Künstler Patrick Luetzelschwab fand Koger die notwendigen Partner zur Umsetzung des Projekts.
Keller startete einen Aufruf bei den Schülern und stieß sofort auf große Resonanz. Insgesamt wurden 13 Schüler der Klassen 6 bis 10 ermittelt, die mit dem Künstler Luetzelschwab begeistert das Projekt erarbeiteten und einen Gestaltungsentwurf fertigten. Die Thematik im Zusammenhang mit der umweltfreundlichen Energieanlage ergab Begriffe wie „Erde, Feuer, Wasser, Wärme“, die anschließend im Graffiti-Style als Schriftzüge entworfen und während der vergangenen knapp zwei Wochen stundenweise von den Jugendlichen unter Anleitung und Betreuung von Luetzelschwab auf den Speicherbehälter gesprayt wurden.
Mit Hilfe eines doppelstöckigen Gerüstes konnte der Behälter bis zu einer Höhe von rund fünf Metern thematisch und farblich ansprechend gestaltet werden. Da nicht ständig alle „Künstler“ auf dem Gerüst um den vier Meter im Durchmesser großen Speicher arbeiten konnten, hatten Luetzelschwab und die Jugendlichen zwischen den Bäumen Folien gespannt, auf denen die Jugendlichen sich ebenfalls künstlerisch üben und austoben konnten.
„Ein spannendes Projekt, das mit den Jugendlichen wirklich sehr viel Spaß gemacht hat und auch tatsächlich sehr gut umgesetzt werden konnte“, resümierte Luetzelschwab bei der Vorstellung am Dienstag vor Ort. Schulleiter Keller lobte das Engagement der beteiligten Schüler. „Es war spürbar, dass die Jugendlichen nicht nur den regulären Unterricht meiden wollten, sondern mit Begeisterung und Leidenschaft intensiv am gesamten Entstehungsprozess mitgewirkt haben“.
Bürgermeister Koger zeigte sich mit der Gestaltung ebenfalls zufrieden. An dem Kunstwerk müssen noch einige kleine Details fertiggestellt werden. Die jugendlichen Künstler zeigten sich bei der Vorstellung zufrieden und ein wenig stolz auf „ihr Kunstwerk“.
