^ Weil am Rhein: Tierische Mä(ä)hmaschinen im Einsatz - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Tierische Mä(ä)hmaschinen im Einsatz

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Tierisch gut: Die hungrigen Ziegen sorgen auf der Ausgleichsfläche „Hohe Straße“ dafür, dass sich die Brombeerhecken nicht weiter ausbreiten. Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein/Fischer

Ziegen drängen Brombeerhecken auf der Ausgleichsfläche Hohe Straße zurück.

Sie sind wieder da: Auf der Ausgleichsfläche „Hohe Straße“ zwischen Blockheizkraftwerk und Vitra haben seit einigen Tagen wieder Ziegen die Landschaftspflege übernommen. Die Pflanzenfresser helfen entscheidend dabei mit, die wilden Brombeerhecken zurückzudrängen, was im Übrigen auch die Eidechsen sehr freut, teilt die Stadt Weil am Rhein mit.

Die Reptilien fühlen sich auf den rund 10 000 Quadratmetern wohl, wie das jüngste Monitoring des Trinationalen Umweltzentrums (Truz) unterstreicht.

Dabei wurden nämlich Mauer- und auch Zauneidechsen erfasst. Bei beiden Arten konnten auch juvenile Tiere (Jungtiere) beobachtet werden. Ein echtes Erlebnis, gerade für Kinder, sind aber die 30 Ziegen, die derzeit im Habitat ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen, nämlich fressen.

Gräser und Kräuter stehen bei ihnen ebenso auf dem Speiseplan wie Büsche und Sträucher. Und deshalb haben sie hier auch vorübergehend ihr neues Zuhause gefunden. Aufgrund der sonnigen Lagen wachsen auf der Ausgleichsfläche besonders die Brombeeren. Sie sind robust, machen sich schnell breit, und zwar überall. Ihnen geht es derzeit an den Kragen.

Und wie bereits schon im vergangenen Jahr wird die Ausgleichsfläche nicht von Menschenhand gepflegt und die Hecken zurückgeschnitten. Nach erfolgreicher Premiere sorgen dafür wieder die hungrigen Ziegenmäuler. Die Brombeersträucher seien zurückgedrängt worden, aber noch nicht gänzlich verschwunden, erklärt Stephan Fischer von der Stadt- und Grünplanungsabteilung. Insgesamt vier Wochen schmatzen und kauen die Ziegen im Stadtgebiet und leisten somit wertvolle Dienste. Auch in Sachen Eidechsenpopulation. Hier scheint es, dass dies durch die Beweidung der Fläche mit Ziegen ebenfalls positiv beeinflusst werde, heißt es im Bericht des Truz.

Fischer ist vom Erfolg dieser tierischen „Mä(ä)h-Maßnahme“ überzeugt: „Wir profitieren vom Zurückdrängen der Brombeerhecken und die Ziegen freuen sich über eine leckere Mahlzeit. Sie vertilgen Brombeerranken so, wie wir uns das wünschen.“

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