Weil am Rhein Tigermücke sticht vor allem in der Gartenstadt zu

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Plagegeist: Stadtverwaltung bittet Weiler um Mithilfe / Funde melden, Wasserstellen beseitigen

Weil am Rhein. Die Asiatische Tigermücke treibt wieder in Weil am Rhein ihr Unwesen: Dieses Jahr sticht der aggressive Eindringling vor allem in der Gartenstadt zu. Stark betroffen seien die Schafackerstraße, Bannstraße, Marktstraße, Gartenstraße, Turmstraße und Schulstraße. Täglich würden im Rathaus Anrufe eingehen, lässt Diplom-Biologin Petra Koops wissen, die sich als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stadtverwaltung bei der Bekämpfung der Tigermücke verantwortlich zeichnet.

In den stark betroffenen Gebieten werden derzeit verstärkt Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt. Die Mitarbeiter suchen bis in den Oktober hinein mehrmals die betroffenen Stadtteile und Straßenzüge auf und helfen mit, die Brutstätten zu beseitigen beziehungsweise die Bekämpfung vor Ort vorzunehmen.

Wichtig sei, dass die Bürger die Bekämpfungsmaßnahmen unterstützen, wenn sie ein Exemplar gesehen haben. „Es ist von enormer Bedeutung, dass wir wissen, wo die Tigermücken sind. Dann können wir gezielte Maßnahmen ergreifen“, sagt Koops. „Die Tigermücke sticht mehrfach und aggressiv auch am Tag in der Sonne zu, so dass Gärten teilweise kaum noch nutzbar sind. Außerdem können sie Krankheitsviren übertragen.“

Auch zu Hause sollten die Bürger tätig werden. „Die Regenwassertonnen müssen abgedeckt oder mit Bti. (einem natürlichen, bakteriellen Protein) behandelt werden, das ist das A und O“, ergänzt Koops. Das kann mit Netzen geschehen, die man als Insektenschutz am Fenster anbringt, oder auch mit undurchlässigen Tüchern, die jedoch nicht das Wasser berühren dürfen.

Auch kleinste Wasserbehälter, wie zum Beispiel Teelichter und Gießkannen oder Eimer, sollten gerade jetzt nach dem Regen entfernt werden, da sie zu Brutstätten werden können. „Die Entwicklung der Larven zur ausgewachsenen Mücke dauert bei den derzeitigen Temperaturen nur etwa eine Woche. Wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird, wird sich die Belastung in den Gärten weiter verstärken“, macht Koops deutlich.

Wie erkannt man das Insekt? Koops: „Die Tigermücke passt inklusive der Flügel und Beine auf ein Ein- Cent-Stück. Das ist kleiner als die meisten Menschen vermuten. Körper und Beine sind schwarz-weiß gestreift, das ist klar und kontrastreich erkennbar, und sie hat einen weißen Längsstrich auf dem oberen Rücken.“

Tabletten gibt’s im Rathaus

Betroffene Haushalte können Bti-Tabletten im Rathaus bei der Polizeiabteilung abholen. Netze gibt es oft auch in Supermärkten. Die Stadtverwaltung bittet die Weiler, den Mitarbeitern Zugang zu ihren Außenanlagen zu gewähren und Tigermückenfunde unter Tel. 0170/ 7431033 zu melden. Es können auch repräsentative Bilder per E-Mail an tigermuecke@weil-am-rhein.de geschickt oder die gefangenen/erschlagenen Mücken (mit Tesa fixiert und Angaben zum Fundort) in einem Briefumschlag an das Rathaus Weil am Rhein – Tigermücke – Rathausplatz 1, 79576 Weil am Rhein gesendet oder eingeworfen werden.

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