Weil am Rhein Tram 8+ – das bewegt die Jugend

Jennifer Ningel
Die Tram 8+ ist auch bei den Weiler Jugendlichen Thema. Foto: Jennifer Ningel

Weiler Jugendliche stellen im Jugendparlament ihre Fragen. Ihnen geht es vor allem um Velos, Busse und den Bau der Tramverlängerung sowie die Veränderungen in der Hauptstraße.

Bei der Sitzung des Weiler Jugendparlaments am Montag nahm die Debatte zur Tramerweiterung einen breiten Raum ein. Erster Bürgermeister Rudolf Koger kam, um Fragen zu beantworten. Vier Themen kristallisierten sich heraus: Radfahrer, Buslinien, die Umgestaltung der Straße und die Bauzeit. Die Fragen kamen nicht nur von den jungen Parlamentariern sondern auch von den Zuschauern.

Radfahrer

„Wie wird die Sicherheit der Radfahrer gewährleistet?“, wollte Nele Gallasch, Mitglied des Jugendparlaments, wissen. Koger erklärte, dass die Autos hinter den Velofahrern herfahren müssten. Zuvor hatte der Erste Bürgermeister in seiner Präsentation aufgezeigt, dass es teilweise markierte Fahrradbereiche geben werde – allerdings nur aus Richtung Läublinpark kommend.

Buslinien

Rawan Farkouh, Jugendparlamentarierin, startete die Debatte über die Buslinien. Sie stellte fest, dass die Busse langsamer würden, wenn sie mit der Tram die Hauptstraße entlangfahren würden. Es dürfe keine Parallelwege geben, erklärte Koger. Dies biete allerdings die Möglichkeit, neue Quartiere zu erschließen. Besondere Bedenken löste der Wegfall der Linie 16 bei den Jugendlichen aus. Koger versicherte mehrmals, dass sie von Lörrach bis zum Läublinpark weiter fahren werde. Wohin die Linie 16 dann fahren würde, werde im Rahmen eines neuen Buskonzepts dann erarbeitet.

Farkouh wollte noch wissen, wieso man die Buslinien nicht schneller takte, anstatt die Tramlinie zu erweitern. Eine umsteigefreie Verbindung nach Basel sei attraktiver, erklärte Koger. Leon Younansardaroud gab sich damit nicht zufrieden. „Die Bahn ist teurer, nimmt viel Platz weg und ist mies für die Autofahrer“, zählte der Jugendparlamentarier auf. Warum könne man es nicht mit den Bussen probieren? Dies sei schließlich genauso umweltfreundlich und die Ziele seien erreicht, führte er aus. Die Tram fahre mit Strom und somit ökologischer. Dieser werde von den Stadtwerken gestellt, führte der Erste Bürgermeister aus.

Umgestaltung der Straße

Was aus den Parkplätzen am Berliner Platz werde, wollte Kristina Eckermann wissen. Diese werden entfallen, erklärte Koger der Jugendparlamentarierin. Gallasch und Sabrina Piccolo interessierten sich für die Parksituation der Anwohner, wenn Parkplätze wegfallen. Koger gehe davon aus, dass diese Parkplätze vor ihren Häusern hätten.

Younansardaroud war die Berücksichtigung der Autofahrer wichtig. Schließlich gebe es Leute, die gerne Auto fahren oder auf dieses angewiesen seien. Koger betonte, dass das Ziel ein Umdenken des Mobilitätsverhaltens sei. Solange man die Möglichkeit biete, so weiter zu machen, würde man nichts überdenken.

Mehr über die allgemeine Verkehrssicherheitslage wollte ein Zuschauer wissen. Koger erklärte, dass es Ampeln an den Kreuzungen geben werde und eine Rot-Dunkel-Schaltung an den Kreiseln.

Bauzeit

„Wie lange ist die Bauzeit?“, fragte Malakai Lais, Jugendparlamentarier. Anderthalb bis zwei Jahre solle dies laut Koger dauern. Der Bau erfolge in Abschnitten. Ein Zuschauer fragte, wann sie mit der Tram rechnen könnten. Wenn alles gut gehe, fahre die Tram ab dem Jahr 2027, berichtete Koger. Er rechne mit einem Baubeginn Mitte 2025, wenn alles perfekt laufe.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading