Prognose „unseriös“
Eine Prognose darüber, ob die Zahl der Flüchtlinge weiter zurückgehen wird, könne die Bundespolizei nicht abgeben, so Gerbert. „Das wäre spekulativ und unseriös.“
Aussagen über die Strategie, welche die Bundespolizei aktuell hinsichtlich der Flüchtlingsbewegungen verfolgt, liefert er hingegen schon. So arbeite die Bundespolizei eng mit den Behörden in der Schweiz und Frankreich zusammen. „Dadurch können Migrationsströme frühzeitig erkannt und die polizeilichen Lagebilder entsprechend angepasst werden.“ Auf Grundlage dieser Auswertung würden dann die bundespolizeilichen Maßnahmen getroffen.
Schleierfahndung und mehr
Schon jetzt werden im Zuständigkeitsbereich der Weiler Bundespolizei im Rahmen der „Schleierfahndung“ im 30-Kilometer-Bereich zur Schweizer und zur französischen Grenze Personen kontrolliert. An der Schweizer Grenze fahndet die Bundespolizei unter anderem gemeinsam mit der Eidgenössischen Zollverwaltung. Gerbert: „Die gemeinsame operative Dienstgruppe kann sowohl auf schweizerischem Gebiet als auch im Bundesgebiet kontrollieren.“ Zudem würden sowohl an der deutsch-schweizerischen als auch an der deutsch-französischen Grenze „Hubschraubersprungfahndungen“ durchgeführt, bei denen Polizeikräfte schnell verlagert werden und damit flexibel eingesetzt werden können.