Eigenversorgung stärken
Die Prioritäten liegen weiterhin und verstärkt auf einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung im Dorf. „Die Corona-Krise hat wieder einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, die Eigenversorgung und die Eigenverantwortung der Menschen dort zu fördern und zu stärken“, meint die engagierte Weilerin. Inzwischen konnte eine weitere große Ackerfläche gepachtet werden, welche mit Spinat, Zucchini, Kürbis, Auberginen und Kohl bepflanzt wurde. Die Hühner legen eifrig Eier. Auch die einheimischen Fischer dürfen wieder ihrer Arbeit nachgehen. Zudem wurde eine kleine Lieferkette aufgebaut, die kleine Shops in und um Msumarini mit Gemüse, Hühnern und Fischen von dort beliefert. Die Schreinerei ist mit dem Bau von Solarkochern, Solartrocknern und Inkubatoren für die Hühnerzucht beschäftigt.
Nun im Januar beginnt der offizielle Schulbetrieb für alle Schulklassen wieder und die beiden Schneidereien bereiten sich auf das Nähen und das Ausbessern von vielen Schuluniformen vor. „All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass der bisherige, gut funktionierende Kreislauf in Msumarini und Umgebung Schritt für Schritt wieder in Gang gesetzt wird“, freut sich Wikmann. Damit könnten auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Projekte sollen sich tragen
Die einzelnen Projekte sind so aufgebaut, dass sie sich nach einer stabilen Investition und einem strukturierten Aufbau selbst finanzieren. „Wir sind sehr zuversichtlich, das sich trotz der weltweiten schweren Krise diese Projekte wieder selber tragen können“, meint die Initiatorin.
Sie hofft, dass sich bald ein Zeitfenster ergibt, um wieder nach Msumarini fliegen zu können. Seit mehr als einem Jahr ist Wikmann nicht mehr dort gewesen. „Vor Ort habe ich mit unserem Msumarini-Team einen kompetenten und vertrauensvollen Mitarbeiterstab. Dafür bin ich sehr dankbar. Trotz allem wäre es für uns alle sehr wichtig, dass ich mir wieder persönlich ein Gesamtbild von der ganzen Situation in Msumarini für weitere notwendige Hilfsmaßnahmen machen kann.“