In Weil selbst wird es künftig nur noch einen Pfarrer geben, der im Pfarrhaus in Alt-Weil wohnt. Die Gemeinde wird, wie auch bisher schon, von einem gemeinsamen Kirchengemeinderat geleitet. Statt der Ältestenkreise, die sich bisher um die Angelegenheiten in den einzelnen Pfarrgemeinden gekümmert haben, werde es themen- aber auch ortsbezogene Ausschüsse geben, informiert Hoffmann. Taufen, Trauungen und Beerdigungen sollen weiterhin jeweils vor Ort stattfinden, aber von verschiedenen Personen durchgeführt werden. Dadurch versprechen sich die Verantwortlichen, dass diese Dienste zuverlässig abgedeckt werden können, auch in Zeiten knapper werdender Finanzen und Personalnot. Dennoch: dass künftig verbindliche Ansprechpartner vor Ort wegfallen oder wechseln, werde in den Gemeinden bedauert, hält Hoffmann fest.
„Schauen, was möglich ist“
Demnächst soll es ein Treffen mit allen Mitarbeitern, haupt- und ehrenamtlichen, geben, um zu schauen, was künftig möglich ist, teilt Hoffmann weiter mit. Als ein Beispiel für eine bereits bestehende gelungene Kooperation zwischen Gemeinden nennt er die „Sommerkirche“, die während der Urlaubszeit abwechselnd in Alt-Weil und in Friedlingen stattfindet.
Der Konfirmandenunterricht findet in Weil schon seit Längerem gemeindeübergreifend statt. Hier hat der Rückgang der Konfirmandenzahlen schon in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass das Angebot an zwei Orten in Weil gebündelt wurde, bei der „Y-Church“, die an der ehemaligen Johannesgemeinde angesiedelt ist, und in Alt-Weil. In der dortigen Kirche finden derzeit außerhalb der Urlaubszeit weiterhin wöchentlich Gottesdienste statt, in der Friedlingen alle zwei Wochen.