Weil am Rhein Ums Gemeinwohl verdient gemacht

(sif)
Eine Staufermedaille und zwei Landesehrennadeln für starkes ehrenamtliches Engagement gab es (von links) für Klaus Gempp, Petra Pfefferle, und Ferdinad Corsten. OB Wolfgang Dietz hielt die Laudatio und überreichte die Auszeichnungen. Foto: Siegfried Feuchter

Staufermedaille für Klaus Gempp. Landesehrennadel für Petra Pfefferle und Ferdinand Corsten.

Weil am Rhein - Drei Persönlichkeiten, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, zeichnete Oberbürgermeister Wolfgang Dietz beim Neujahsrempfang (wir berichteten) aus. Mit Klaus Gempp erhielt erstmals ein Bürger der Stadt die Staufermedaille, während das starke ehrenamtliche Vereinsengagement von Petra Pfefferle und Ferdinand Corsten mit der Landesehrennadel gewürdigt wurde.

Es sei fester Bestandteil des Neujahrsempfangs, Menschen zu würdigen, die in Weil am Rhein zu Hause seien und sich ums Gemeinwohl verdient gemacht haben. Die Staufermedaille wird pro Jahr nur 50-mal im Land vergeben.

Klaus Gempp

Klaus Gempp, mehr als 40 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst und davon 20 Jahre Kommandant, erhielt als erster Weiler Bürger die vom Ministerpräsidenten „für Verdienste um das Land und die Bevölkerung Baden-Württembergs“ verliehene hohe Auszeichnung – die Staufermedaille. „In den vergangenen Jahrzehnten waren das Wort Feuerwehr und der Name Klaus Gempp geradezu identisch“, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz in seiner Laudatio. Gempp habe „kaum einholbare Maßstäbe“ gesetzt, da er in seiner Amtszeit als Stadtbrandmeister und ehrenamtlicher Kommandant die Freiwillige Feuerwehr zu einer Wehr mit hohem Ausbildungsstandard geformt und wesentlich zum Aufbau der Jugendfeuerwehr beigetragen habe.

OB Dietz verdeutlichte, dass gerade in einer Grenzstadt mit Einsatzorten wie Autobahn, Eisenbahn, Rheinhafen und Gefahrgütern die Herausforderungen an den verantwortlichen Kommandanten und seine Feuerwehrleute besonders groß seien. Und dieses Amt bei den starken Belastungen ehrenamtlich zu führen sei für eine Stadt in der Größe Weils die absolute Ausnahme.

Dietz bescheinigte Klaus Gempp, wie Strukturreform, Standortsuche und Bau der neuen Feuerwache gezeigt haben, „konzeptionelles Handeln und emotionales Stehvermögen“. Zudem erinnerte der OB an das zehnjährige Wirken Gempps als Gemeinderat von 1989 bis 1998. „Klaus Gempp hat sich um unsere Stadt und die Bürgerschaft verdient gemacht“, betonte er.

Petra Pfefferle

Als eine der treibenden Kräfte beim TV Weil würdigte der OB Petra Pfefferle. „Sie verkörpert als geradezu nimmermüde Akteurin in besonderer Weise die Seele des Vereins“, sagte Dietz und erinnerte an ihre vielen Funktionen innerhalb des Vereins, der mit 1300 Mitgliedern der größte in der Stadt ist. Petra Pfefferle habe mitgeholfen, dem Verein mit seinen vielen Abteilungen und einer vorbildlichen Nachwuchsarbeit eine moderne Struktur zu geben.

„Ihr hohes Engagement im Vereinswesen verlangen ihr ein Zeitmanagement ab, das beindruckt“, fügte er hinzu. Der OB wies auch auf die Jahresfeiern des TV hin, die Petra Pfefferle maßgeblich mit ihrem „Powerteam“, einer Gruppe „höchst engagierter Frauen“, verantworte. Für ihr verdienstvolles Wirken ist Pfefferle bereits vom Verein, dem Markgräfler Hochrhein-Turngau und dem Deutschen Turnerbund ausgezeichnet worden. Jetzt kam die Landesehrennadel dazu. „Frau Pfefferle ist ein Vorbild im Ehrenamt“, betonte OB Dietz, ihr ehrenamtliches Engagement strahle in die Stadtgesellschaft aus.

Ferdinand Corsten

Seit 17 Jahren steht Ferdinand Corsten an der Spitze des 1984 gegründeten Kulturrings, die Dachorganisation von 26 kulturell tätigen Vereinen. Auch ihm bescheinigte der OB vorbildliches ehrenamtliches Engagement. Corsten war darüber hinaus vielfältig aktiv. „Sein Handeln war und ist von jeher von beispielhaftem ehrenamtlichen Engagement in vielen Feldern unseres gesellschaftlichen Lebens geprägt, sei es als bekennender Pfadfinder, sei es als Schützenbruder, sei es im kommunalpolitischen Bereich als langjähriger Vorsitzender des CDU-Stadtverbands“, betonte Dietz. Dabei seien dem gebürtigen Rheinländer, dem seit fast 60 Jahren das Markgräflerland zur zweiten Heimat geworden ist, die menschlichen Begegnungen und der Austausch ein Herzensanliegen.

Als Mensch der Verlässlichkeit bezeichnete der OB Ferdinand Corsten, als er auf dessen verdienstvolles Wirken als Kulturring-Vorsitzender einging. Fortbildungsseminare für Vereinsvertreter und die regelmäßigen Besuche von Veranstaltungen der 26 Vereine gehören dazu. Auch die pragmatische, unkomplizierte Zusammenarbeit beim Bläserfestival würdigte Dietz.

In seinen Dankesworten namens aller Geehrten betonte Corsten die Bedeutung des Ehrenamts. Ebenso stellte er heraus, wie wichtig der soziale Zusammenhalt in einer Kommune und Gesellschaft sei. „Machen Sie mit, es macht Spaß. Man muss sich nur darauf einlassen“, appellierte er, sich ehrenamtlich einzubringen. Für die Unterstützung durch die Familien der Geehrten und durch Wegbegleiter in den vielen Jahren dankte Ferdinand Corsten.

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