Weil am Rhein Unsichere Zukunft fürs Mischwerk

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Der Asphalt wird über die Verlade-Silos direkt in den Lastwagen-Behälter gefüllt, in dem das Material warmgehalten wird. Foto: Weiler Zeitung

Weil am Rhein-Haltingen - Der Standort von „Vogel-Walliser“ auf dem „Holcim“-Gelände im Niederried  5 in Haltingen ist ideal: Durch die Infrastruktur mit der Nordwestumfahrung gibt es für die Firmengruppe eine direkte Autobahn-Anbindung. So sei der Asphalt-Transporter schnell in Lörrach sowie in Rheinfelden. Positiv hinzu kommt: Es fahren weniger Lastwagen durch die Ortschaften.

Jedoch steht die Zukunft des Asphalt-Mischwerks auf wackligen Beinen: „Wir würden gerne die Anlage modernisieren. Allerdings soll unser Standort aufgelöst werden, weil er sich in der Nähe eines Naherholungsgebiets befindet“, erklärt Geschäftsführer Michael Walliser. Allerdings hatte die Firma „Holcim“ (ehemals Hupfer) einen Vertrag unterzeichnet, der eine unbefristete Nutzungsgenehmigung beinhaltet. „Bisher ist noch niemand auf uns zugekommen. Wir kennen also keinen Zeitpunkt, wann wir dort weg müssen. Früher oder später müssen wir aber weg.“

Bis die Rekultivierung auf dem Betriebsgelände starten kann, werde es laut Walliser noch mindestens zehn Jahre dauern. Dennoch: „Solange wir nicht wissen, ob wir bleiben dürfen, investieren wir auch nichts.“ Zwar wurden einzelne Anlagenteile erneuert, aber die Recycling-Zugabe fehle noch. „Mit dieser könnten Ressourcen gespart werden, in dem alter Asphalt wiederverwertet wird.“

Baukosten können steigen Die Firmengruppe nutzt überwiegend den Asphalt für seine Baustellen, aber auch andere Baufirmen und die kommunalen Bauhöfe in der Nähe kommen. „Wir sind nur regional tätig, daher ist der Standort in Weil am Rhein sehr wichtig.“

Für den Geschäftsführer wäre die Auflösung des Standorts nicht nachvollziehbar. Denn wenn die Restbestände einmal aufgebraucht sind, müsse die Firma aus dem Elsass Sand beziehen oder das Mischwerk in Whylen und Freiburg für das Material anfahren. „Das ist eine lange Fahrt – nicht gerade prickelnd und schon gar nicht ökologisch.“ Hinzu komme: Ohne eine Mischanlage vor Ort werden sich die Baukosten für die Kommunen und Städte erhöhen, prophezeit Walliser.

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