Die Einzelhandelslandschaft werde sich verändern, ist sie überzeugt. Ihrer Meinung nach wäre ein professionelles Stadtmarketing für Weil am Rhein von Vorteil, so wie es das auch in anderen Städten gibt. „Weil hat viel Potenzial“, findet Johann. „Vor allem, wenn die Grenzen wieder offen sind.“ Aber einfach nur eine Fußgängerzone allein reiche nicht. „Es braucht den richtigen Mix.“ Wichtig sei auch, dass die „Dreiländergalerie“, wenn sie dann fertig ist, und die anderen Händler zusammen ein attraktives Gesamtbild formen. Mit dem neuen Einkaufscenter werde sich ein anderes Umfeld bieten. Die kleinen, inhabergeführten Läden hätten wohl weniger zu befürchten. „Aber mittlere und größere Geschäfte werden Schwierigkeiten haben, denke ich.“ Das Center allein sei aber auch zu wenig.
Eine Stadt sieht sie gleichzeitig als einen Ort der Begegnung. „Die Kunden sind so froh über den Kontakt und die Gespräche“, hat sie vor allem in den vergangenen Tagen bemerkt, seitdem mit Termin eingekauft werden kann. Eine Erlebniswelt in der Stadt sei außerdem maßgebend. Ihr fehle das gute Umfeld. Sie höre immer wieder vom Verlust der Identifikation mit der Stadt angesichts von vielen Nagelstudios, Shishabars, Friseuren und Wettbüros, die über die Jahre verschiedene Geschäfte ersetzt haben.