Weil am Rhein Unterwegs auf dem Rhein

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Eine zweisprachige Kanutour führte zehn Kilometer den Rhein entlang. Foto: zVg

Truz: Kanutour auf den Spuren von Lachs und Biber

Weil am Rhein. Eine zweisprachige Kanutour auf dem Rhein hatte das Trinationale Umweltzentrum (Truz) zusammen mit seiner Partnerorganisation Petite Camargue Alsacienne und dem Kanuclub Cadpa aus Huningue organisiert. Von Huningue aus führte die zehn Kilometer lange Route rheinabwärts bis zum Märkter Stauwehr durchs Hafengebiet, dann durch natürlichere Abschnitte und Altarme des Rheins, heißt es im Nachgang.

Den Teilnehmern aus Frankreich und Deutschland wurde die Vielfalt der Lebensräume am Altrhein ebenso wie seine Bedeutung für den Natur- und Artenschutz vorgestellt. Zwei Tierarten standen hierbei besonders im Fokus: Lachs und Biber. Für sie bildet der Rhein einen Korridor, der ihre Lebensräume vernetzt. Der Mensch hat diesen Lebensräumen allerdings stark zugesetzt: Durch die Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert gingen die periodisch überfluteten Auwälder größtenteils verloren. Außerdem versperren Staudämme, die vor allem für die Wasserkraft errichtet wurden, an vielen Stellen wandernden Tieren den Weg.

Viele Maßnahmen

Daher wurden verschiedene Maßnahmen für die Tiere und ihre Lebensräume ergriffen, die bei der Kanutour ebenfalls zur Sprache kamen: Fischtreppen ermöglichen es dem Lachs und anderen Fischarten, Stauwehre zu überwinden. Über eine bepflanzte Rampe, den sogenannten Biberpass, können Biber den Rhein vor dem Märkter Stauwehr verlassen. Dann können sie den Fußgängerweg überqueren und zu einem Kanal gelangen, der sie um das Stauwehr herum führt.

Auf der renaturierten Rheininsel wurden typische Lebensräume des Rheinufers wie Aulandschaften oder Sand- und Kiesbänke wiederhergestellt. Von der Wirkung dieser Maßnahmen konnten sich die Teilnehmer selbst überzeugen, denn im Altrhein stießen sie auf Biberspuren. Auch Spuren der Flut, die vor ziemlich genau einem Jahr auch am Altrhein Schäden anrichtete, waren noch zu sehen. Deren Spätfolgen sind nicht ausschließlich negativ: Neu entstandene Erosionsflächen können etwa dem Eisvogel als Lebensraum dienen.

Ein besonderes Erlebnis bescherte ein weiteres Tier: Ein großer Hecht schwamm unter einem Kanu hindurch und war in dem klaren Wasser gut zu beobachten.

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